Hallo, ich habe mal wieder ein paar Anzeiger repariert. Wie immer, die üblichen Schäden, aufgegangene Lötstellen, fehlende Drähte und dazu noch teilweise verbogen.
Bing, für Niederlande und Grossbritannien
Bing, zwei für Dänemark. Man beachte die unterschiedlichen Schreibweisen für Kopenhagen
Bing, für Frankreich
Kraus 3003/5
Kraus 2003/4, für Österreich
Bub und Distler
Noch eine allgemeine Frage, hat schon mal jemand einen Anzeiger aus deutscher Produktion mit anderer Schrift gesehen? Also sowas wie Griechisch, Russisch oder Arabisch.
Eure Bilderstrecken dokumentieren einstiges Suchtpotenzial. Die (Modelle der) Zielanzeiger erweckten Neugier und Entdeckungslust. Zumindest in ihrer Zeit und mit den damaligen Zielen. Heute darf es ja gern ein wenig weiter sein...
Mich haben die vorgestellten Zugzielanzeiger spontan erinnert an die mir noch aus meiner Kinderzeit in Erinnerung gebliebenen Radioskalenscheiben aus den 50er Jahren. Die mit Sendern und Frequenzen bedruckte Anzeigeglasscheibe und der dahinter sich sichtbar bewegende, rot eingefärbte Draht, die lockten mich als Kind in den 50er Jahren nach Hilversum (NL), Beromuenster (CH), Kalundborg (DK), Issodoun (F) und Caltanissetta (I), aber natürlich auch nach Radio Norddeich (D, Schiffsverkehr). Jedenfalls rundfunkmäßig. Dass der Stelldraht des Senderwahl-Drehknopfes mit einem Abstimmkondensator verbunden war, der die Empfangsfrequenz steuerte, wusste ich als Kind nicht. Was die Moderatoren dort erzählt haben, konnte ich auch nicht verstehen. Aber allein die Tatsache, zum Beispiel einen italienischen Sender (Caltanissetta II auf Sizilien) nachts unter der Bettdecke ohne Wissen der Eltern hören zu können, das war etwas.
den hab ich mit einer Bastelkiste bekommen. Dach und Sockel sind vom Vorbesitzer ergänzt worden. Das ist der einzige den ich kenne, bei dem "Chemnitz" als Ziel angegeben ist.
großartig. Unglaublich welche Vielfalt an Berliner Bezirken und Ortsteilen auf diesen alten Zugzielanzeigern zu sehen ist. Könntest Du in Deinem Beitrag noch die Datierungen ergänzen ?
... das sind offenbar Ziele des deutschen Fernverkehrs in den Grenzen bis 1937.
Ich würde bei einer der nächsten Ausstellungen wirklich gerne diese Zugzielanzeiger in einer chronologischen Gruppierung zeigen. Sie spiegeln Zeitgeschichte wieder.
...hochinteressant ist in diesem Zusammenhang die Gegenüberstellung der drei Beckh-Anzeiger aus der Zeit des Dritten Reichs durch Dieter Beckh. War mal in der Zeitschrift AS zu sehen. Und noch wo -nur wo? Bleibt gesund! Botho
Ja, Arne, das weiß ich auch. Es ging mir aber um die dazu doch nötige Erklärung zur damaligen politischen und militärischen Lage, die Dieter Beckh mit Beispielen in seinem AS-Artikel (ich meine auch bei TPF?) erklärt hat. Gerade für jüngere Leute ist das ein Lehrstück. Bleib gesund! Botho
Ich hatte das Vergnügen, bei Dieter Beckh zuhause diese Zugzielanzeiger anschauen zu dürfen. Ganz fabelhafte Stücke!
Mir sind aber auch bei anderen Herstellern sehr interessante Landkarten auf Bahnhöfen und Zugzielanzeigern aufgefallen. Im Moment fällt mir leider kein Beispiel ein....muß mal in meinen Kisten kramen.
Auf alle Fälle gehören solche Stücke aber mit in Dieters angedachte Ausstellung. Wenn sie jedoch auch pädagogisch wirken sollen, muß eine gute und griffige Information dazu erstellt werden.
Im übrigen bin ich der Meinung, wir sollten ein Archiv für Zugzielanzeiger einrichten! Arnes Thread bietet dafür ja eine tolle Grundlage.