Hallo! Vor 6 Jahren hatte ich mal über Bings „Neues elektrisches Eisenbahnspiel“ aus dem Hauptkatalog von 1909 berichtet. https://www.altemodellbahnen.de/t25594f2...l-von-Bing.html Betreffend Läutwerk ist interessant die elektromechanische Auslösung von Signalstellung auf Fahrt und das mechanisch gekoppelte Läutwerk. Das uhrwerkbetriebene Läutwerk muss aufgezogen werden, um dann, bei Signalstellungsbewegung, zu arbeiten. Funktioniert nach 110 Jahren immer noch. Denke, das ist zeigenswert.
Wer tiefer in die spannende Historie der Läutewerke eindringen möchte, dem sei empfohlen das wohl umfassendste, reich bebilderte Werk zum Thema.: "Wolfgang List, Hans Wolfgang Harden: Elektromechenische Läutewerke der Eisenbahnen", Verlag Bernd Nederrmeyer Berlin, ISBN 978-3-933254-99-3 in dem neben dieser Schemazeichung viel viel mehr aufschlußreiches Material zu finden ist, absolut empfehlenswert. Daraus: Zitat Wolfgang Harden:
Mit freundlicher Genehmigung des Eisenbahn-Verlages, Berlin.
Zur Erhöhung des Informationsgehaltes sei noch angemerkt, dass kleine "Zimmerläutwerke" beim Z.B. Bahnhofsvorsteher im Dienstraum installiert waren, die, ob ihrer ansprechenden Schönheit, optisch und klangmäßig, heutzutage sehr gesucht sind.
Die Kurbelinduktoren teilten bei unsachgemässer Berührung empfindliche Stromschläge aus.
Die verantwortungsvolle Tätigkeit des Bahnwärters und dessen Pflichten kann dem "Katechismus für den Bahnwärterdienst" von Geh. Baurat E. Schubert in Berlin von 1920, Vierzehnte Auflage, ergänzt von A. Denicke, Oberbaurat, Mitglied der Eisenbahndirektion Köln, Kreidel`s Verlag Berlin, Wiesbaden, entnommen werden:
Wirft man einen Blick auf die größeren Spurweiten, so ist festzustellen, dass die Firmen versuchten, die Proportionen der Zubehörattribute den entsprechenden Spurweiten einigermassen anzugleichen. Das ist am Beispiel Bing zu sehen. So liefert Bing im Katalog von 1902 unter der Verkaufsnummer13403/0/1 „Automatische Läutebuden mit solidem Uhrwerk mit Auslösung….. Läutebuden für Spurweite I- IV = 48, 54, 67, zu75mm passend mit doppeltem Glockensignal.“ Die erforderliche Spurweite ist durch Verschieben eines Gleisstückes einzustellen. Aber es sind auch einfachere Ausführungen mit Handkurbelbetrieb verfügbar. Es folgen in der Übersicht 5 Modelle, wobei das erste links lediglich neben das Gleis zu stellen ist und mit doppeltem Glockensignal "mittels Drehkurbel in Tätigkeit zu setzten ist" und mit einer Höhe von 10 cm ehr für die Spurweiten 0 und I bestimmt zu sein scheint, dann die Ausführung 17 cm hoch, "mittels Drehkurbel in Tätigkeit zu setzen", obwohl nicht expressis verbis erwähnt, gut zur Spurweite II passend, daneben nun zwei Modelle, „Automatische Läutebuden mit solidem Uhrwerk mit Auslösung, sehr originell, für die Spurweite I-IV passend, sobald der Zug den Kontakt berührt, erfolgt die Auslösung für das Glockensignal, ist der Zug vorbeigefahren, so stellt sich das Läutewerk selbsttätig wieder ab. Rechts eine spätere elektrische Neuerung, mit 18 Volt, Gleichstrom,(Wagnerhammer) betrieben.
Märklin Mantel- oder Streckenläutewerk Märklin Nr. 2258 (Z 347)
Höhe 13 cm Unterseite gestempelt mit Märklin-Wappen 1925 – 1934 Uhrwerk, Fliehkraftregler, für 5 Intervalle Doppelschlag von innen auf 1 Glocke (der Handauslöser ist anzuheben), Isolatoren.
Ich möchte auch zwei Läutewerke beisteuern. Als erstes habe ich ein Doppelschlagläutewerk auf dem automatischen Bahnübergang von Karl Bub gebaut von 1931 bis 1934.
Dann habe ich noch ein Läutewerk mit einfachen Schlag von Karl Bub, die Höhe beträgt 12cm und die Bauzeit war von 1913 bis 1925. Die Katalognummer war die 172/1.
hast Du noch weitere Fotos vom KB Bahnübergang aufgenommen? Wenn ja, würde ich mich freuen, den Bahnübergang auch noch aus anderen Perspektiven zu sehen zu können.
Der türkis farbige Sockel ist sehr ungewöhnlich. Habe ich in der Farbgebung noch nicht gesehen. Die Glocke scheint nicht original zu sein. Hebe sie mal ab und mach nochmals ein Foto. Vielleicht erkennt man dann etwas mehr. Viele Grüße Wolfgang
Anstelle des Drahtes, der hier in die Luft ragt, ist normalerweise eine Längsachse mit Gewinde, an der die Glocke mittels Überwurfmutter befestigt wird. Ansonsten ist der Klöppel vorhanden der über eine Welle mittels Kurbel bewegt wird, zwecks Auslösung des Klingeltons. Irgendetwas scheint hier noch zu fehlen. Viele Grüße Wolfgang
Gewinde muss nicht sein. Ich glaube Bub war es, der einfach einen Bleiknubbel aufgedrückt hat. Wichtig ist die Lagerung der Glocke zwischen Pappscheiben, damit sie schön klingt. Ich denke durchaus, dass hier nur zwei Pappscheiben, eine Metall-Abdeckscheibe und ein Bleistück fehlt. Der Draht muss natürlich gerade gebogen werden.
seit Jahren verfolge ich als Bing-Sammler Deine Berichte. Ich fände es schön, wenn dies als Publikation zusammengefasst, als Buch erscheinen könnten. Ich denke da ein ein elektronisches Buch (pdf).
Wäre das eine Idee?
Bei der Umsetzung könnte ich helfen und würde das gerne tun.
vielen Dank für die neuen Bilder. Bilder kann es wie ich finde nicht genug geben. Es sind ja ganz alte Spielzeuge.
Das Gebäude kommt bei Karl Bub sehr oft in Erscheinung. Es gibt sehr viele Variationen. Ich sammle hauptsächlich Bing und würde mich freuen mehr drüber zu erfahren.
Entschuldigung, die Höhe hatte ich vergessen. Die beträgt bei diesem Läutewerk 12 cm. Der Durchmesser der Glocke ist 4,5 cm und der Durchmesser des Standfußes beträgt 5,5 cm.
Ich suchte ja für mein Issmayer Bahnwärterhaus ein Läutwerk. Eines, was in Erhaltung passig und vielleicht auch etwas anders aussehend wäre. Nun fand sich bei Ebay genau das sich so Vorgestellte.Keine Größenangaben und sonst kaum Text lies die Vermutung aufkommen, daß es sich um Standartmaß Spur 0 handelt. Um so größer meine Überraschung, als ich das Päckchen öffnete.
Recht simple Technik. Die Federn fehlen. Ein Fuß war wohl mal angelötet, oder es war aufgesteckt.
Mit 15 cm Höhe und 6 cm Durchmesser dann doch etwas für die Großen
Auffallend, und so noch nie gesehen, das Dachblech in Wellenform . Wer kennt es?
Gesamtabbilung siehe Beitrag 27 – Typ in der Mitte
BING Grundplatte: 8 x 21 cm, dunkelrot lackiert. Säule: Durchm. 6 cm, mit 2 schwarzen, geprägten Linien, 7 mm breit. Säulenhöhe mit Geläut 15 cm zuzüglich Grundplatte 1 cm.
Uhrwerkmechanik: Fliehkraftregler. 3 Doppelschläge – massive Bremse im Werk – mind. 8 Intervalle Doppelschlag
BING:
Zum Vergleich nachstehendes Läutewerk, (BING-Aufkleber fehlt) vermutlich BING Nr. 13403/1, leichtere Bauart, anderer Bremsmechanismus, aber wie?
Grundplatte von unten: der Auslöser ist eher unbefriedigend in seiner Funktion, da das Blech nicht 100 % angedrückt wird, es fällt ca. 2 mm nach unten, sobald man die Grundplatte umdreht. Da ist die BING-Lösung (siehe oben) wesentlich eleganter und funktioniert einwandfrei.
Intervallschaltung
Draht 1 stoppt den Fliehkraftregler. Aus Walze 4 (E) kommt der Draht 3, dessen oberes Ende könnte möglicherweise das Zahnrad A stoppen Das untere Ende von Draht 3 ist abgewinkelt und steht in Verbindung mit „Wippe" 2, indem der Draht auf einem seitlichen Rundstab E der „Wippe" 2 aufliegt. Sobald „Wippe" 2 vorne nach unten geht (Druck durch vorbeifahrenden Zug) wird Draht 3 durch den Rundstab am hinteren Teil der „Wippe" 2 langsam nach oben gedrückt. Die BING-Mechanik ist ähnlich, nur dass an dem Bremshebel seitlich links ein Zapfen angebracht ist, der in das Zahnrad zum gegebenen Zeitpunkt einrastet. Hier kann sich nichts verbiegen und verstellen. Bei welcher Einstellung / Zeitpunkt kommt es zum Einrasten des oberen Drahtendes 3 in das Zahnrad A (Stop) ? oder wäre das falsch, weil das untere Drahtende in die Nut von D soll? Hier ist etw. verstellt, sodass es zu keinem Einrasten kommen kann, B hebt den Draht nur leicht an. Das Zahnrad D zur Klöppelmitnahme hat eine Nut für das Intervall. Möglicherweise gehört das Drahtende (?) des Hakens unten in diese Nut von D. Dann müßte der Haken ca 5 mm nach rechts gebogen werden, was ich mir kaum vorstellen kann Denn rechts von dem (roten) Draht sitzt auf E der Draht 1 zur Arretierung des Fliehkraftreglers.
Beitrag 43 …etwas für die Großen … 15 cm Höhe. entspricht Spur I – IV. Es ging mir leider mit diesem BING Läutwerk genauso. Dachte es wäre Spur 0. Die Großen machen sich gut als Buchstützen oder Vitrinenschrankeckverzierung, (ähnlich den Gründerzeitmöbel)
kennt jemand den Unterschied zwischen Signalglocken und Läutewerken? Auf folgender Katalogseite sind sieben Läutewerke und zwei Signalglocken abgebildet:
es sind alles Läutewerke. Die als Signalglocken bezeichneten Läutewerke besitzen noch zusätzlich eine Signalscheibe. Diese drehte sich um 90 Grad, wenn das Läutewerk ausgelöst wurde.