Zitat von ypsilon im Beitrag #21Man möge bitte auch bedenken, dass das Drehmoment des Motors von der Feldstärke und damit vom Strom abhängig ist. Nicht von der Spannung.
Das ist nur der halbe Teil der Physik. Die Feldstärke eines Leiters ist vom Strom abhängig. Ein Motor für höhere Spannungen hat allerdings mehr Leiter (Windungen) als ein Motor für kleinere Spannung. Und weil die Feldstärke der Leiter addiert wird ist das Drehmoment am Ende von der Leistungsaufnahme des Motors abhängig.
Ja das stimmt. Aber ich ging davon aus, dass ein bestehender Motor betrachtet wird. Die Windungszahl also gleich bleibt. Und auch die Spannung, welche über den Motor abfällt. Mit einem Labornetzteil ohne Vorwiderstand würde ich also ein geringeres Drehmoment des Motors erwarten als in der originalen Schaltung mit Kohlefadenlampen als Vorwiderstand. Das war der Kern meiner Botschaft.
Man kann auch einen Motor für höhere Spannungen bauen mit wenig Windungen, solange es der Platz zulässt. Die Stromstärke wird dann nur entsprechend höher mit ggf. ungewünschten anderen Effekten wie Erwärmung, Übergangswiderstand an den Bürsten usw..
Eine schöne Lokomotive hast Du da! Bevor sie auf's Gleis kommt, solltest Du sie aber technisch durchsehen. Verharzte Öle und verbackene Fette machen sie schwergängig. Und dann wunderst Du Dich und vermutest einen schlappen Trafo...😊
Ich fahre meine Starkstromloks mit einem Labornetzgerät, wie von Knolle in #8 beschrieben: 30V 5A Gleichstrom Habe noch nie Probleme gehabt!
Gute Fahrt und freundliche Grüße von Claudia
Liebe Claudia
Vielen Dank, ja ich werde die Lok entsprechend untersuchen und reinigen. Genau, das wäre ja die Krönung wenn ich dabei noch auf eine "falsche Fährte" gebracht wäre 😊
Wunderbar, das es bei Dir mit dem 30V 5A Gerät funktioniert.
Bis bald und herzliche Grüsse in den Norden Christian
Eine schöne Lokomotive hast Du da! Bevor sie auf's Gleis kommt, solltest Du sie aber technisch durchsehen. Verharzte Öle und verbackene Fette machen sie schwergängig. Und dann wunderst Du Dich und vermutest einen schlappen Trafo...😊
Ich fahre meine Starkstromloks mit einem Labornetzgerät, wie von Knolle in #8 beschrieben: 30V 5A Gleichstrom Habe noch nie Probleme gehabt!
Gute Fahrt und freundliche Grüße von Claudia
Liebe Claudia
Vielen Dank, ja ich werde die Lok entsprechend untersuchen und reinigen. Genau, das wäre ja die Krönung wenn ich dabei noch auf eine "falsche Fährte" gebracht werde 😊
Wunderbar, das es bei Dir mit dem 30V 5A Gerät funktioniert.
Bis bald und herzliche Grüsse in den Norden Christian
Zitat von ypsilon im Beitrag #28Ja das stimmt. Aber ich ging davon aus, dass ein bestehender Motor betrachtet wird. Die Windungszahl also gleich bleibt. Und auch die Spannung, welche über den Motor abfällt. Mit einem Labornetzteil ohne Vorwiderstand würde ich also ein geringeres Drehmoment des Motors erwarten als in der originalen Schaltung mit Kohlefadenlampen als Vorwiderstand. Das war der Kern meiner Botschaft.
Da liegt ein Irrtum vor. An der Schaltung mit der Lampe als Vorwiderstand fällt der grüßte Teil der Spannung ab. Der Motor läuft dabei mit seiner Nennspannung die deutlich unter der Netzspannung liegt. Diese Nennspannung kann genau so gut mit einem modernen Netzteil bereitgestellt werden. Das mittlere Drehmoment ist dabei identisch. Da es sich dabei um Gleichspannung handelt ist das Drehmoment des Motors konstant. Bei dem Betrieb mit Wechselstrom steigt und fällt das Drehmoment mit der Sinuskurve - es gibt daher ein höheres (kurzes) Maximum. Wenn es um das Losbrechmoment geht (z.B. beim Anfahren) ist das ein Vorteil, ansonsten ist die Leistung gleich. Statt eines Labornetzteils kann man einen Regeltrafo einsetzen, damit verhält sich der Motor so wie mit dem Vorwiderstand.
Schau mal bitte meine Messungen, die wurden mit einem Stelltrafo/Regeltrafo gemacht. Der Unterschied zwischen AC und DC Betrieb kann man klar sehen. Die gelieferte Leistung ist Funktion des Areals unter der Spannungskurve. Also bei AC, bzw, Sinus ist das kleiner als bei DC, bzw. Gleichspannung von gleichem Wert. Deswegen laufen die Starkstromloks mit DC Niederspannung schon quasi normal und würden höhere AC Spannung brauchen um die gleichen Laufeigenschaften zu erreichen. VG, Sandor
Die Nennspannung von AC ist ca 0,7 vom Maximum. Das entspricht in Etwa dem Areal unter der DC-Kurve. Es gibt ein paar Verluste wegen der Ummagnetisierung. Spielt aber nicht so eine große Rolle.
PS: hast du die Ausgangsspannung des Stelltrafos mal nachgemessen?
Ich hatte einen Denkfehler. Die Formel ist ja I=U/R. Wenn man ohne Vorwiderstand arbeitet, also nur mit dem Motor an einer Spannungsquelle, dann ist der Stromfluss höher und damit das Drehmoment stärker.
Sorry, ich verstehe Dich nicht richtig, die Spannung- und Stromwerte im Beitrag 11 sind die Ausgangswerte im Betrieb. Bitte erkläre mir wie ich mein Stelltrafo messen sollte ?
Ich habe Zweifel ob die tatsächliche Ausgangsspannung mit der Beschriftung übereinstimmt. Mit einer Messung ist das ja leicht zu prüfen. Einfach ein Multimeter an den Trafo halten während die Lok fährt.
Mein Stelltrafo (25V/6A) hat keine beschrifteten Stellungen, die Skala wurde einfach auf 8 Teilen aufgeteilt. Also man kann es entweder grob in ca 3,125V Schritten manual einstellen oder feinere Werte mit Hilfe eines Meßgerätes einstellen.
Bei dem ehemaligen Loktest stellte ich das Trafo zu den 5/8 - 6/8 - 7/8 und 8/8 Teilungen in beidem Betriebsmodi (AC/DC) ein, um die gleiche Trafospannung zu bekommen. Die ca. 2V niedriger Ausgangsspannungswerte in DC wurden von dem Gleichrichter verursacht.
Schau mal bitte den Beitrag 11, besser wie das Foto kann ich es nicht beschreiben. Das Stelltrafo hat einen direkten AC Ausgang und einen gleichgerichteten DC Ausgang. Die Bahn wurde mal auf dem einen und dann auf den anderen angeschlossen.
Das Foto zeigt eine Messung im Leerlauf. Die Spannung bricht bei Last aber deutlich ein.
Nehmen wir das Beispiel AC 28,4V -- 0,38A. Nach dem Ohmschen Gesetz errechne ich einen Innenwiderstand des Motors von ca 75 Ohm. Dagegengestellt das Beispiel DC 26,2V -- 0,62A . Jetzt hat der Motor plötzlich einen Innenwiderstand von 42,3 Ohm.
Bei einem geregelten Labornetzgerät sollte die Spannung am Ausgang bei Last nicht einbrechen. Deswegen ist es doch geregelt! Gleiches gilt doch für ein großes Netzteil mit ausreichender Leistung, so wie Sandor es ja offenbar benutzt. Da spielen die 10 Watt Leistungsentnahme keine Rolle und wenn, dann weit hinterm Komma.
Interessant wäre die Spannung an der Lok, über dem Motor bei der Fahrt zu messen, denn dann kommen die Übergangswiderstände von Gleis usw. dazu. Aber darüber hatten wir hier bisher nicht gesprochen.
Bei nächster Gelegenheit werde ich mit einem Oszi auch die Spannungs- und Stromkurven aufnehmen, dann würde man die induktiven Effekten im AC Betrieb klar sehen.
Zitat von Es(s)bahner im Beitrag #45Moin. " ... wo sich der Fehler versteckt ... " Ich werfe mal den induktiven Blindwiderstand der Motorspulen in den Ring. Bietet jemand mehr?
Bei 10 mH (das ist eine recht große Spule) ist der Blindwiderstand bei 50 Hz = 3,14 Ohm. Das reicht bei weitem nicht um die Abweichung zu erklären.
Zitat von ypsilon im Beitrag #46Bei einem geregelten Labornetzgerät sollte die Spannung am Ausgang bei Last nicht einbrechen.
Das gilt für den Gleichstrombetrieb. Ich denke an die Wechselspannung die im Leerlauf deutlich höher ist als unter Last. Und wenn die Wechselspannung unter Last einbricht wird das Verhalten plausibel.
Mein Netzgerät ist nur ein Stelltrafo, kein stabilisiertes Labornetzgerät. Also mit höheren Strömen dürfte die Ausgangspannung bisschen abfallen.
Ich habe die Leerlaufspannungen gerade nachgemessen. Bei AC sind sie die quasi gleiche wie damals mit der Lok im Betrieb.
Bei DC sind sie ca. 1V niedriger als in AC. Ich denke das ist wegen des Gleichrichters. Die damaligen DC Werte waren ca. 2V niedriger und ich denke dieser Spannungsabfall hängt von Gleichrichter/strom ab.
An einer Diode fällt eine Spannung von 0,7 V ab. Im Gleichrichter sind immer 2 Dioden pro Halbwelle im Stromkreis, macht also 1,4 V Spannungsabfall. Passt. Und wie ist die Spannung unter Last?