Es gibt ja Berufenere als mich, zur Spur O der französischen Firma JeP zu schreiben. Da das offensichtlich außer Fritz, dem Printenbaron, noch niemand gemacht hat, beginne ich jetzt einfach mal damit.
Letzte Woche lief mir eine Zugpackung zu, bei der mich eigentlich nur der Tunnel interessierte. Den Inhalt der Schachtel hat Fred bereits bei den Blechtunneln im Beitrag #129 vorgestellt, allerdings ohne die Pappschachtel.
Die OVP meines Neuerwerbs befindet sich in beklagenswert desolatem Zustand. Allerdings habe ich die Hoffnung, ihr mit einer größeren Reparatur wieder auf die Beine helfen zu können. Mal sehen....
Diese Schachtel wurde ca. 1931/32 gebaut und befüllt. Der Inhalt ist komplett, zwar sehr verschmutzt, aber ansonsten in ordentlichem Zustand! Das Uhrwerk der Lokomotive funktioniert erstklassig, ebenso die Bremse, die mit einem kleinen Hebel an der Bremsschiene ausgelöst wird.
Hier folgen jetzt die Fotos des ungereinigten originalen Fundzustandes. Nach Säuberung und Reparatur werde ich neue Fotos einstellen.
Claudia, wenn auch der Zustand der Packung nicht so doll ist, dann zeigt sie doch den hohen Spielwert, den JEP damals angeboten hat. Ich habe selten so eine Zugpackung mit derart vielen beigepackten Dingen gesehen. Da ist (außer Zug und Gleisen) Telegrafenmast, Schilder, angedeutete Lampe, Läutewerk, Wasserkran, Wärterhaus, mehrere Figuren, Brücke, Haltepunkt, Kulissenbahnhof. Also sehr viel Spielwert. Wenn ich als kleiner Junge so eine Zugpackung bekommen hätte, hätte ich mich sehr gefreut! Herzliche Grüße Karl
Lieber Georg, ich bin ziemlich breit aufgestellt, was die Spuren betrifft:
Spur O - Moskabel Pionerskaja, JeP, JOYAX und andere... Spur 33mm - JeP Spur 28 mm - JeP Spur 25mm - JeP Spur S - BuB, CR, IGRA, Joustra und andere... Spur 00 - Bing-Tischbahn, Distler-Tischbahn, BuB-Tischbahn, JeP-Mignon Spur H0 - Märklin, frühes Jouef in Blech Spur N - Lone Star, Fleischmann Piccolo, Arnold Rapido Spur Z - Märklin Mini Club
Und bestimmt habe ich noch das eine oder andere vergessen.
Karl, ich glaube auch, daß ein kleiner französischer Junge viel mit dieser Bahn gespielt hat. Sonst wäre die Schachtel nicht so zerfleddert... Und der Bub muß seine Bahn sehr geliebt haben, denn sie ist vorzüglich erhalten und der Inhalt ist vollständig.
Schade, daß wir nicht wissen, wer er war und was aus ihm geworden ist.... Ich wünschte mir schon oft, das alte Spielzeug könnte aus seiner Geschichte erzählen!
Zitat von cmnhorsebreeder im Beitrag #1 Den Inhalt der Schachtel hat Fred bereits bei den Blechtunneln im Beitrag #129 vorgestellt, allerdings ohne die Pappschachtel.
Freundliche Grüße von Claudia
Hallo Claudia,
Mein Set inklusive Schachtel wurde in einem Video präsentiert:
Hier eine weitere Originalschachtel JeP Spur 0. Hergestellt 1951 bis 1957.
Die Dampflokomotive ist eine Stromlinienlok im amerikanischen Typ, mit Windleitblechen, Bauart 120, und Uhrwerksantrieb. Sie hat Zylinder und Kuppelstangen und ist 29cm lang. Hergestellt wurde sie unter der Referenznummer 4531.LT von 1951 bis 1957. Hier abgebildet als Nr. 23. Leider hat sie die Gußpest an beiden Rädern des Vorläufers. Der Tender ist separat.
Der Pullman-Wagen der SNCF kommt hier in blau/creme unter der Referenznummer 4321.V, 13cm lang und hergestellt von 1938 bis 1957. Hier abgebildet unter Nummer 24.
Der Originalkarton ist schlecht, wie üblich. Allerdings beinhaltet er noch den Garantieschein und eine Betriebsanleitung in ENGLISCH!
Gefahren wurde der Zug auf einem Gleisoval aus 6 gebogenen und 2 geraden Schienen. Die sind komplett vorhanden.
ein sehr schönes Set, danke für's zeigen! Aber ich denke, daß diese markante kleine Stromlinienlokomotive wäre gar kein amerikanischer Typ. Es gab auch in Frankreich mehrere schönen Stromlinienlokomotiven. Schau mal bitte zum Beispiel das folgende Foto an: SNCF 232 U 1 - La Dvine.
ich freue mich und es gibt einen Grund mehr das Eisenbahnmuseum Mulhouse schon mal zu besuchen. In dem kurzen Video ab 1:18 kann man die rollenden Räder der grünen La Divine sehen.
ein sehr schönes Set, danke für's zeigen! Aber ich denke, daß diese markante kleine Stromlinienlokomotive wäre gar kein amerikanischer Typ. Es gab auch in Frankreich mehrere schönen Stromlinienlokomotiven. Schau mal bitte zum Beispiel das folgende Foto an: SNCF 232 U 1 - La Dvine.
Schöne Grüße! Sandor
Hallo Sandor,
Natürlich gab es einige französische Stromlinienlokomotiven, aber die Spielzeuglokomotiven von JEP basierten nicht auf einem Prototyp. In einem früheren Beitrag gibt es einen Artikel über französische Spielzeug-Streamliner:Französische Spielzeugeisenbahn Stromliniendampfloks
Es gab Modelle (nicht Spielzeuglokomotiven) , die auf den französische Stromliniendampfloks basierten. Hier ein Video über H0-Versionen:
ich meinte das, also den Prototyp in klassischem "Tinplate" Sinne, nicht als ein exzaktes Modell. Übrigens sah ich mir erst Dein Video an und dadurch habe ich die La Divine lokalisiert.
Die Formulierung "amerikanisches" Modell stammt nicht von mir. Ich habe sie übersetzt und wörtlich übernommen aus dem Buch von Clive Lamming. Siehe Fotos zu diesem Beitrag. Somit gehe ich davon aus, daß der französische Hersteller auch genau das gemeint hat, was dort geschrieben wurde.
Von Steffen "Es(s)bahner" habe ich einen schönen Kesselwagen geschenkt erhalten. Noch einmal herzlichen Dank dafür!
Es ist der STEF-Milchtransporter, Referenznummer 4692, hergestellt von 1952 bis 1964. Die erste Serie dieses Kesselwagen wurde von 1939 bis 1951 gebaut und hatte zum Unterschied von dem hier gezeigten Wagen Automatikkupplungen an beiden Seiten.
Fred hat mich berichtigt: mein Kesselwagen gehört zur ersten Serie! Die verschiedenen Kupplungen und ihre Datierung hat Fred im Beitrag #20 dargestellt. Vielen Dank!
Eine kurze Geschichte der STEF habe ich im Thread JeP Spur S geschrieben, deshalb spare ich mir das hier.
Moin. Mal so eine Vermutung zur Bezeichnung der "amerikanischen Lokomotive". Die Europäischen Lokomotivbauer verwendeten seinerzeit klassische Feuerbüchsen. Im Gegensatz dazu setzten die amerikanischen Lokhersteller schon sehr frühzeitig auf die Verbrennungskammer, wodurch zwar das Gewicht der Lokomotiven stieg, aber dazu eine erhebliche Leistungssteigerung und auch Steigerung des Wirkungsgrades kam. Daher wurden Loks mit Verbrennungskammer, womit hier auch zaghaft experimentiert wurde, auch verschiedentlich als "Lokomotiven amerikanischen Typs" bezeichnet. Hier könnte des Rätsels Lösung liegen, daß das Modell eine Lok mit Verbrennungskammer darstellen soll und sie deshalb als Amerikanischer Typ bezeichnet wurde. Ist aber nur so eine Vermutung von mir.
Fred, vielleicht verstehe ich es auch falsch??? Meine mangelhaften Französischkenntnisse haben aus dem Lamming- Buch herausgelesen, daß die frühe Version zwei Automatikkupplungen hatte und die spätere Version eine Kupplung und eine Oese. Ist das falsch???
Hallo Claudia, Ich glaube, Sie haben das Buch tatsächlich missverstanden. Der automatische Koppler war der letzte. Im Bild von links nach rechts:
Kupplung für billige Züge; Kupplung "En H" von 1920; Kupplung "ausgefranst (éffiloché)" von 1928, der nur in einigen Zügen verwendet wird; Kupplung mit Schleife und Haken "en croche" von 1933, automatisch asymmetrisch; Automatischer Kupplung nach dem 2. Weltkrieg, .automatisch symmetrisch
Steffen hat mich mal gefragt, woran man auf Fotos erkennen kann, zu welcher Spur die Fahrzeuge gehören. Die Frage ist berechtigt, denn die Modelle sind oft sehr ähnlich, wenn nicht gleich. Sie unterscheiden sich zwar in der Größe, das ist aber auf Fotos nicht erkennbar.
Hier die Spur 0 Lok.
Und jetzt der Vergleich zur Lok der Spur S. Die Motoren sind identisch und können untereinander getauscht werden. Weil die Spur 0 ja breiter ist, haben die Achsen bei dieser Spur auf der einen Seite eine konische Verbreiterung. Auch daran ist so eine Lok auf Fotos gut erkennbar. Zudem hat die Spur 0 Elektrolok vorne und hinten Ösen für die Anhänger. Die Spur S Lok hat nur hinten eine Öse. Bei der Spur 0 Lok sind beide Ösen aus Draht und in die Bodenplatte eingesetzt. Bei der Spur S Lok sind die Öse und die Bodenplatte aus einem Stück. Die Spur 0 Lok hat drei Trittstufen zum Führerstand, die Spur Lok hat nur zwei. Die Pantographen beider Loks sind gleich und können untereinander getauscht werden.
Freunde Die absolut unmöglichste und häßlichste Kupplung die ich für Spur 0 Tinplatebahnen jemals gesehen habe, ist die assymetrische Automatkkupplung von Jep ab 1933. Da frage ich mich, welches verbogene Hirn hat sowas konstruiert und dann über Jahre in der Produktion und im Verkauf durchgesetzt. Mein Jep Zug mit der deutschen Beschriftung hat auch diese schreckliche Kupplung. Die symetrische Nachkriegskupplung halte ich dagegen für sehr gelungen!!! Tiefe Anlenkung, automatisches Kuppeln und Endkuppeln. Nicht umsonst haben alle französischen Tinplatehersteller der 80 und 90iger Jahre diese Kupplung gewählt. Bei Spielertreffen, bei denen komplett an der Märklin Fixkupplung festgehalten wird, wünsche ich mir nichts sehnlicher, als daß es einen Knall tut, und die Fixkupplug ist durch die Jep Kupplung ersetzt. Ähnlich gut ,ist auch die Zeukle Automatikkupplung.
Drei Prellböcke für Spur 0. Die Puffer sind auf einer innen eingenieteten Blattfeder gelagert. Alle Böcke sind geringfügig verschieden, mit und ohne Markung im Sockel, mit eingestempelten Ziffern (5 und 3) unter dem Sockel, verschiedener Farbgebung.....
Ich wollte die Prellböcke für Spur S umrüsten. Sie erscheinen mir aber zu wuchtig dafür. Nun werden sie in meine Kiste mit JeP Spur 0 einsortiert...
solltest du einen "abdrücken" können... ich nehme gerne einen, am liebsten den rechten in Bild 1...?
JeP Spur 0.... diese Wagen sind eigentlich Schrott und haben auch nur 25 Euro gekostet, aber ich finde die superschön wenn diese restauriert sind, sie sind billig hergestellt, dünnes Blech, die Litho sieht jedoch noch gut aus, alles auseinander bauen, biegen und ausbeulen, neue Teile schneiden und einsetzen, Einstiegsgeländer neu einbauen weil verrostet....
... und sollte noch jemand zwei dieser Kupplungen in der Kramkiste haben, nehme ich gerne...
sind die Wagen VK oder NK, das weiss ich noch nicht...