RE: [Eigenbau] Emily - Nachbau Märklin Raddampfer 1061 - 8

Alleine das DRGM auf dem Ruder ist ein Witz!Das Deutsche Reich Gebrauchsmuster gibt es seit 1891,das Schiff sollte aber von ca. 1875 sein.

Viele Grüße
Frank

Hallo,

interessant, ein Aspekt ist in das Thema eingezogen, mit dem ich nicht gerechnet habe: Betrug.

Alte Blechschiffe waren schon immer etwas besonderes. Wie wir von Frank erfahren haben, wurden sie bei Märklin bis in die 20ger Jahren des 20ten Jahrhundert in Handarbeit hergestellt.

Große Schiffe, habe ich erfahren, wurden eher als Ausstellungsstücke zum Beispiel für Reedereien hergestellt. Ob das tatsächlich so war, kann ich nicht bestätigen.

Preislisten über Eisenbahnen und weiteres Spielzeug, wie von Bing liegen vor.

Ich würde mich freuen, wenn hier mehr Informationen zu den Schiffen und den Verkaufs-Preisen zusammengetragen würden.

Zu den Preis meines Nachbaus darf ich sagen, dass es sich um ein Liebhaber-Projekt handelt. Ein Verkauf ist nicht beabsichtigt. Es ist auch nicht zu erwarten, dass eine angemessene Verkaufssumme erreicht werden könnte. Ich meine damit, wenn ich ein zweites Schiffe bauen sollte, könnte ich keine andere Arbeit in dieser Zeit ausführen. Ich müsste, um die Arbeiten ausführen zu lassen, bis zu 60 Euro die Stunde ausgeben. Alleine die Renovierung eines großen Zimmers in unserem Haus kann bis zu 10.000 Euro kosten.

Emily ist für mich auch ein Projekt und eine Studie zu der Frage, wie haben sie das damals gemacht?

Wenn sie fertig gestellt ist, kann ich mich über ein Schiff freuen, das ich mir nie hätte leisten können.

Zitat von HeinzMan im Beitrag #84

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Emily nachzubilden ist ein Vergnügen.

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Hallo, Heinz,

die Schiffe in den Reedereien waren kein Spielzeug, sondern Modelle der tatsächlich existierenden in Betrieb befindlichen Schiffe. Ob die aus Blech oder auch aus Blech und sonst aus Holz waren, weiß ich nicht, denke aber, Holz hat da eine große Rolle gespielt.

Alternativ dazu gab es auch Gemälde mit den entsprechenden Schiffen.

Bei "Bares für Rares" wurde mal ein Riesenpott angeboten, und tatsächlich ging das Stück nach Telefonaten an einen der Händler.

Schönen Gruß
Udo

Hallo Udo,

das ist mir bewusst. Wer hat die Schiffe gebaut?

Herzliche Grüße
Heinz

kA
Modellbauer, Architekten ?

Hallo Udo,

oft dienen Modelle dazu, Dinge grob oder vielleicht andeutungsweise abzubilden, damit sich der Kunde ein Bild machen kann.

Die imposanten Modelle von Holzschiffen, die ich nun vor Auge habe, müssen von Spezialisten hergestellt worden sein.

Zumindest manche Schiffsmodelle von Märklin scheinen mir recht getreu wiedergegeben.

https://www.welt.de/regionales/baden-wue...dem-Hammer.html

Herzliche Grüße
Heinz

Zitat von HeinzMan im Beitrag #178

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Große Schiffe, habe ich erfahren, wurden eher als Ausstellungsstücke zum Beispiel für Reedereien hergestellt. Ob das tatsächlich so war, kann ich nicht bestätigen.

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Leute -alles ganz nett!
Aber!
Es ging mir(!) hier in erster Linie um Franks sehr niedrigen Preis für die "Fälschung".
Und dann um diesen Wert als Ansatz zur Wertschätzung der Arbeit unseres Freundes Heinz mit seiner Emily.
Da sehe ich dann doch ein gewaltiges Defizit! Die Arbeit ist ja wohl vergleichbar.
Frank setzte bekanntlich maximal(!) 500 Euro an -und wollte gerne noch darunter bleiben.
Das angebliche R&G-Schiff ist für mich aber auch eine erstklassische Arbeit, die mir gefällt!
Es geht also nicht um die Gaunerei beim möglichen Verkauf -es geht mir allein um die Wertschätzung der Arbeit!
Über die Gaunereien bei Ebay lasse ich mich nicht mehr aus, denn die sind alltäglich.
Und für mich gilt: Wer nichts lernen will, aber gierig ist, der muss eben zahlen!
Punkt!
Also lasst uns wieder zu unserem Heinz mit seiner Emily zurückkehren.
Dort sind wir gut aufgehoben.
Beste Grüße aus Südhessen
Botho

Botho,
dann bist eine Ausnahme dem das Schiff gefällt,die meisten anderen Sammler honorieren solche Werke nicht.
Ich bin vor gut 20 Jahren ziemlich am Anfang meiner Blechspielzeugsammelei auch auf so ein Machwerk hereingefallen.Mehre 1000DM bezahlt,Gerichtsprozess geführt,so und nun kommt Herr Schiffmann ins Spiel als Gutachter.Als Nachbau nachgewiesen den Wert auf 300 taxiert.
Gerichtsprozess ist wie das Hornberger Schießen ausgegangen dafür habe ich viel daraus gelernt.Das Schiff hab ich dann Jahre später für 300 Euro verkauft,dieser hat es dann zum selben Preis bei Selzer in die Auktion gegeben und es wurde nicht verkauft.
Nun können wir gerne zu Heinz seiner Emily zurückkehren.
Beste Grüße
Frank

Hallo Frank,

du hast gezeigt, wie man anhand von Unstimmigkeiten einen Nachbau erkennen kann. Hier war es der Stempel DRGM, der zu der Zeit des Original noch nicht verwendet werden konnte. Ich finde es sehr gut, solche Details zu nennen, anhand deren man einen Nachbau ausmachen kann. Eine wichtige Voraussetzung ist wohl auch, dass man das Original, zumindest als Fotografie, kennt.

Mir ist eigentlich nur aufgefallen, dass alle winzigen Details, die üblicherweise verloren gehen, wie Steckteile oder filigrane Blechwimpel und Geländerteile alle vorhanden sind. Die Einstellscheibe am Brenner, Ventil oder Schieber ist auffallend verrostet. Hier hätte ich Messingteile erwartet. Dellen und Abplatzungen, wie wir alle sie kennen, fehlen fast völlig.

Emily, habe ich aufgrund Deiner Beiträge beschlossen, wird als Nachbau kenntlich gemacht. Ich beabsichtige, am Steuerruder die Jahreszahl 2020 einzuprägen.

Ansonsten hoffe ich, heute Abend wieder Baufortschritt zeigen zu können.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo Heinz,

dass finde ich sehr gut das Du dass Schiff kennzeichnest!

An dem Nachbau gibt es noch viel mehr Merkmale die nicht stimmig sind.Angefangen von der Farbgebung -beim Original ist der Kiel Braun,darüber Grün und oben Rot,anstatt runder Bullaugen gehören längliche hin,die Reling ist komplett falsch usw.Der stark verrostete Brenner ist ebenfalls auffällig.

Herzliche Grüße
Frank

Claudia -da sind wir wieder bei meiner These: Wissen ist Macht!
Dafür muss man aber auch was tun -nämlich lesen!
Und bei Ebay frage ich mich immer wieder -warum sollen wir die Dummen retten?
Beste Grüße
Botho

Hallo,

die Überlegung von Claudia zum DRGM ist sehr interessant.

Fest steht, der Erbauer hatte nur geringe Kenntnisse vom Original, aber gute handwerkliche Fähigkeiten. Hätte er besseres Bildmaterial zur Verfügung gehabt, wären die Mängel, die Frank aufzählt, nicht vorhanden.

Ich könnte mit entsprechenden Unterlagen beispielsweise einen Waggon von R & G, Issmayer oder was weiß ich was so nachbauen, dass man drei Mal hinschauen muss, um zu erkennen, dass das nicht ein Original ist. Glücklicherweise mache ich das nicht.

Schönen Gruß
Udo

Heinz,

B-L hat nicht nur Eisenbahnen gemacht, sondern hatte eine ganze Abteilung für Schiffsmodelle. Teilweise bemannte Kriegsschiffsmodelle für die britische Admiralität für Schiffsmanöver nachzustellen. Auch Schnittmodelle. Gibt tolle Bilder davon in Roland Fuller "The B-L Story" Hab das Buch gerade ausgeliehen, sonst könnte ich mal Bilder zeigen.
Gruß
Harry

Hallo,

heute möchte ich zeigen, wie vor der Erfindung von Kunststoff verspachtelt wurde.

Benötigt wird Bienenwachs und ein Holzspachtel.



Natürliches Bienenwachs bietet sich an. Viele haben möglicherweise, wie ich, Imker im Freundeskreis. Die Dose soll zeigen, dass man Bienenwachs auch über den Baumarkt beziehen kann.

Dann brauchen wir Lot.



Hier empfiehlt es sich, auf einen hohen Bleianteil zu achten.

Nun wird mit der Flamme das Lot zusammen mit dem Blech erhitzt.



Es wird dabei ein Klumpen Lot auf die zu verarbeitende Stelle aufgebracht. Das Lot soll nicht tropfen, es wird "gepappt".



Anschließend wird die Stelle gleichmäßig erhitzt und mit dem Spachtel geglättet.



Das Lot wird verteilt und geschliffen.

Herzliche Grüße
Heinz

Heinz,

bekommt man noch das Bleilot?

Im Elektronik / Elektrotechnik Bereich ist inzwischen "Bleifrei"

Oder gebunkerte Restposten?

Gruß
Harry

Hallo Harry,

das ist kein Problem. In jedem Baumarkt sind die Stangen zu finden. Klempner verlöten damit Dachrinnen und so weiter.

Ich möchte noch anmerken, dass das Verfahren üblicherweise bei dickeren Blechen angewandt wird. Im Modellbau tut es auch ganz normales Lot, das mit mit dem Lötkolben aufgebracht wird.

Herzliche Grüße
Heinz

Zitat von Blech im Beitrag #189

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-warum sollen wir die Dummen retten?

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Weil das Thema mit den Betrügereien einerseits ärgerlich aber andererseits auch präventiv behandelt werden sollte schlage ich vor,
hierfür evtl. eine eigene Rubrik zu eröffnen, damit der schöne Faden von Heinz und seiner Emily nicht darunter leidet.
Wenn es hilft, geeignete Beispiele zu publizieren, dann werden wenigstens die Leser des Forums sensibilisiert und evtl. vor finanziellen Verlusten bewahrt.
Was meint Ihr?
Viele Grüße
Wolfgang

Eine gute Idee. Diese Rubrik wird sich schnell füllen, weil es keinen Sammler gibt, der nicht mindestens einmal "beschubst" worden ist.

Hallo,

jetzt geht es daran, die Schaufelräder herzustellen.

Alles im grünen Bereich?



Eher nicht.

Der Drahtring, den ich als Radnabe gebogen hatte, wurde durch den Druck auseinander gedrückt. Unterlegscheiben, wie zu sehen, bieten sich nicht an.

Jetzt will ich versuchen, im Hartlötverfahren den Ring zu schließen.



Der erste Versuch ist misslungen. Hat jemand eine Empfehlung? Mein "Hartlötbrenner" liefert keine genügende Hitze.

Herzliche Grüße
Heinz