Ein scherzhaft-wichtiger Grundsatz bei Ingenieuren und Flachdachbauern ist: everything leaks (alles rinnt). Also auch wenn dicht verlötet wird, würde ich überlegen, wie mit Wasser umgegangen werden kann, das unerlaubterweise in die Böschungskammern gelangt. Meine erste Idee war unter den Böschungen den Boden auszuschneiden. Dann merkst du, wenn der See Leck geschlagen ist und du kannst es auch gut trocknen oder ggf von innen neu verlöten
Grüsse
Ursin
****** alle meine Bilder und Texte verfügbar nach cc-by-nc-sa
vielen Dank für die zahlreichen, sehr wertvollen Antworten, Links und Fotos.
Die Lösung wird eine Mischung aus allen Vorschlägen sein. Vorne werde ich überschüssiges Blech weg schneiden, so dass die Böschungen von hinten zugänglich sind. So kann ich sie auch allseitig lackieren. Zur Burg hin werden die Berge unten mit Öffnungen versehen, wie auf Bild 2 #402 zu erkennen ist.
Von einem Sammler wurde mir Einblick in eine umfangreiche Fotosammlung gewährt, die leider wegen der Bildrechte hier nicht gezeigt werden kann. Üblicherweise sind die Blechlandschaften in Museen nur von der Betrachterseite aus zu sehen, so dass von Aufbau und Technik wenig zu erkennen ist. In der Fotosammlung ist erkennbar, dass die Landschaften rückwärtig üblicherweise recht pragmatisch zusammengefügt wurden.
Auch bei mir soll es eine Kulissenlandschaft werden. Die Rückseite bleibt schmucklos, funktional.
beflügelt von der tollen Resonanz im Forum verbrachte ich heute den regnerischen Feiertag, um ungewöhnlich acht Stunden lang in der Werkstatt am Blech zu basteln. Was zwischen den Fortschritten nicht erkennbar ist, sind die Stunden, in denen ich vor dem Blech stehe und versuche mir vorzustellen, wie es weiter gehen könnte, und wie ich es handwerklich umsetzen könnte.
Heute hatte ich einen Plan. Die Böschung soll freigestellt werden. So schnitt ich die Konturen aus und glättete das Blech mit einer Deckzange.
Alsdann wurde das Böschungsblech verlötet.
Da war ich froh, dass ich mittlerweile, ohne es zu wissen, auf bleifreies Lot umgestiegen war. Die Rolle links oben ist fast aufgebraucht und das fast nahezu komplett heute. Entsprechend viel Dampf stieg auf. Ich hatte Bedenken, wie es mit dem bleifreien Lot wird, doch dann habe ich es verarbeitet, ohne es zu merken.
Bassd scho, wie der Franke sagt und die Kontur des Plateaus wird mit der Bördelmaschine geformt.
Die Vertiefung soll einen guten Abschluss zur Ebene ergeben. Das Blech wellt sich
und wird nach und nach zurechtgeschnitten.
Es ist erstaunlich, wie sehr sich das Blech verformt. Die Pfeile zeigen die Dehnung, die sich nach dem Sicken eingestellt hat.
Mit der Rollenstreckmaschine versuche ich das Blech zu glätten.
Es wird nun langsam Zeit, an den Feierabend zu denken und für den Wassertest.
ich bewundere Deine Geduld, Akribie, Geschick und Ausdauer mit der Du Dich durch alle Schwierigkeiten drucharbeitest und zu einem guten Ergebnis bringst. Das musste ich an dieser Stelle mal loswerden.
Herzlichen Dank. Tatsächlich gibt es auch Durststrecken, doch dann kommt das Feuer zurück. Die Begeisterung, Dinge aus glänzendem Blech zu schaffen. Zu Geduld und Ausdauer möchte ich sagen, dass Zeit keine Rolle spielt. Ist das eine Projekt beendet, kommt ein nächstes. So kann ich auch die ganze Energie in das aktuelle stecken.
Ich habe einen ganzen Tag damit verbracht, das Bassin dicht zu löten. Was nicht gelang.
Ich habe gelötet, mit Wasser gefüllt und beobachtet. Mit einem Spezialpapier nach kleinsten Tropfen gesucht. Wenn gefunden, markiert und wieder gelötet. Zuletzt konnte ich keinen Tropfen mehr ausmachen und fuhr mit meinem Handwerkerfreund in den Baumarkt. Ich dachte, mittlerweile alle Werkzeuge zu besitzen, die ich benötige. Tatsächlich finden sich keine (Korrektur: wenige) hochwertige scharfe Feilen in meiner Werkstatt. Das geschnittene Blech ist an den Kanten scharf und stellt ein Verletzungsrisiko da. Ich habe mich also entschlossen eine Elektrofeile zu kaufen. Auf dem Rückweg wurde noch ein Halt am Biergarten gemacht.
Dann zurück, war Wasser an verschiedenen Stellen zu sehen. Nicht viel. Nicht erkennbar, wo die undichte Stelle ist. Ich sehe im Versuch, nachzulöten keinen Sinn. Oft kocht und gast das Flussmittel und an den Übergangsstellen zur vorhandenen Lötnaht bilden sich "kalte Lötstellen".
So muss es der Lack richten. Kolophonium wird als Flussmittel benutzt und ich benutzte Kopallack (Spirituslack). Das passt hervorragend zusammen. Der Wasserverlust ist minimal und, wenn alles lackiert ist, kommt kein Wasser mehr durch.
Nun geht es darum, die Promenade mit dem Bassin zu verbinden. Die Spalten können ohne Probleme beigefügt und verlötet werden. Der Rand wird markiert
und beschnittet.
Die Oberfläche der Promenade ist durch die Bearbeitung wellig und muss geglättet werden.
Rückseitig klafft eine Lücke. Da werde ich wohl schummeln und ein Blech einlöten.
Alles glitzert und blinkt. Formen und Konturen sind schwer auszumachen. Wenn es nichts wird, ist es nicht schlimm, das Blech war der Abschnitt aus dem See. Im Moment bin ich nicht wirklich überzeugt. Ich habe versucht, so schöne Wölbungen, wie Rock & Graner zu erzeugen. Doch bei mir sieht es aus wie der versteinerte Rücken eines Riesen-Dinosauriers.
Nun muss zunächst das Blech kürzer treten. Die Holzwerkstatt wird gebraucht. Ein neues Bett soll aus Holz gebaut werden.
das ganze Projekt ist an mir vorbeigegangen, und nun habe ich zwei Tage lang gelesen, um mich zu informieren. Du hattest mir ja zwischendurch geschrieben, dass du da etwas mit Wulstgleisen baust, aber die Dimension war mir nicht klar.
Als erstes mal hast du recht, dass ordentlich Zeit vergeht, wenn man vor dem Blechberg steht oder sitzt und man überlegt, wie es weitergehen soll. Diese Zeit muss man sich nehmen. Und auch eine längere Pause auf dem Sofa ist wichtig.
Es sind mir einige Dinge aufgefallen, zu denen ich einen Kommentar abgegeben haben würde. Aber: Vergessen. Eines weiß ich noch: Die Ungenauigkeit der Bohrungen beim Getriebebau verhindert man, indem man mit Hilfe der blauen Anreißfarbe einen genauen Körner für das Bohren setzt und dann mit einem 1 mm-Bohrer vorbohrt, notfalls ein weiteres größeres Bohrloch bohrt und dann die Endbohrung. Mehr Arbeit, aber die Bohrung "passt".
blaue Anreißfarbe ist mein ständiger Begleiter. Die Farbe ist deutlicher zu erkennen, als schwarz. Mittlerweile habe ich gelernt, sie sofort wieder abzuwischen. Selbst kleine Spuren schlagen durch den Spirituslack.