Die Erker wurden fertig gestellt und sie haben einen unteren Abschluss in Zinn-Guss erhalten.
An dieser Stelle möchte ich gerne nochmals auf das Thema Bleiguss eingehen. Üblicherweise werden Legierungen nach dem Hauptbestandteil benannt oder bekommen eigene Namen wie zum Beispiel Rotguss oder Messing. Das scheint beim Zinnguss nicht so zu sein, obwohl er oft nur zu 30 bis 40 Anteilen aus Zinn besteht, der überwiegende Anteil ist Blei.
Jetzt geht es mit der Technik weiter. Ich glaube immer mehr zu verstehen, wie das Doll Modell entstanden ist. Der Leuchtturm ist recht kopflastig und braucht unbedingt ein gutes Fundament. Also eine Wanne. Ich habe im Plan, Wasserbewegungen zu erzeugen.
Aber das kommt später.
Zunächst muss das Modell bewegt werden. Ich weiß, warum die Lampe vorsteht. Sie hat keinen Platz im Turm.
Nur.
Es gilt die Drehzahl zu bestimmen. Die Leuchteinrichtung soll mit Dampfmaschine betrieben werden. Ich habe leider keine Ahnung, wie die Drehzahl an der Achse der Dampfmaschine ist oder wie ich sie ermitteln kann. Stroboskop und Taktgeber hab ich nicht. Vielleicht fällt Euch was ein.
Die Bezeichnung von legiertem Metall richtet sich auch nach dem Wert der Bestandteile. Zinn ist wesentlich teurer als Blei. Bei 333er Gold ist auch weniger Gold als Kupfer drin, es ist aber wertmässig der Hauptbestandteil und beeinflusst stark das Aussehen.
Es gilt die Drehzahl zu bestimmen. Die Leuchteinrichtung soll mit Dampfmaschine betrieben werden. Ich habe leider keine Ahnung, wie die Drehzahl an der Achse der Dampfmaschine ist oder wie ich sie ermitteln kann. Stroboskop und Taktgeber hab ich nicht. Vielleicht fällt Euch was ein.
Herzliche Grüße Heinz
Hallo Heinz, da es ja nicht auf 1-2 Umdrehungen mehr oder weniger ankommt gibt es doch einen einfachen Weg dazu. Du brauchst dazu nur eine zweite Rolle und einen längeren Antriebsriemen. Du machst einfach auf den Riemen eine Markierung, lässt diesen über die Dampfmaschine und die Rolle laufen und misst die Zeit. Dann lässt sich doch über die Riemenlänge und den Durchmesser des Antriebsrades die Drehzahl ausrechnen.
nachdem meine Schwägerin einen Teich gegraben hat, musste ein Boot her.
Ursprünglich hatte der Leuchtturm Roter Sand ein Rettungsboot gehievt. Ich dachte, bis der Turm einmal fertig ist, wäre es ja mal schön, ein wenig sich in der Sonne treiben zu lassen.
So eine Bootsfahrt ist sehr schön und erfreut auch die Jugend.
Mechanik muss ja nicht immer ein trockenes Thema sein.
Der Leuchtturm soll ja im Meer stehen. Also muss eine Wanne her, in die Wasser gefüllt wird. Das Meer ist aber dafür bekannt, dass es ziemlich wellig ist. Die Frage also, wie bekomme ich Wellen in das Wasser. Nachdem sich das Leuchtfeuer ganz langsam dreht, kommt ein Propeller nicht in Frage. Beim letzten Frankfurter Stammtisch entwickelte Georg spontan eine Idee: Er schlug eine Art Paddel vor.
Vielen Dank Georg. Das scheint zu funktionieren. Hattest Du das Dir so vorgestellt?
So sieht der Versuchsaufbau in Aktion aus:
Als nächstes kommt Feinarbeit an Paddel und Mechanik.
Der Wunsch war auch, eine Nebelglocke einzubauen. Sie soll durch Umkehr der Drehrichtung aktiviert werden. Durch die Wellenmechanik ist aber nur eine Drehrichtung möglich. Ich muss also eine Freilaufeinrichtung entwickeln.
hey...das sieht super aus, jetzt nur noch den geringsten Widerstand suchen...
ich glaube die Feder kann viel feiner sein, z.B. H0 Kupplungsfeder und an den Enden des Drehteils kleine Kugeln auflöten und das Ende des Paddels könnte nach unten Schaufelförmig sein....
Was meinst du...?
Auf alle Fälle ist deine Idee Nobelpreisverdächtig.....
ich weiß nicht, ob es eine Medaille für zukünftig historisches Blechspielzeug (MfzhBSZ-Medaille) gibt. Aber wenn Du mich vorschlägst, wäre das natürlich eine große Ehre für mich.
Den Freilauf habe ich geschaffen. Das war ganz einfach: die Drucklasche wurde verkleinert, schmaler. Durch das Schneckengetriebe steht ein großes Drehmoment zur Verfügung. Die Feder habe ich so ausgesucht, dass durch das Zurückschnellen möglichst viel Wasser bewegt wird. Das Wasser wird im Inneren des Turmes bewegt. Durch Versuche muss ich herausfinden, ob sich dadurch auch außerhalb des Turmes Wellen bilden.
Das ist ja ein schönes Thema. Da ich als Kind in den Genuss des Bilzbades kam - hier der Wikilink mit Bildern und Beschreibung.
Die Technik scheint einfacher: Eine Kiste wird in einer anderen Kiste, die unten offen ist und im Wasser steht, hoch und runter bewegt. Das geht mit einer Kurbel und Pleul. Und wahrscheinlich mit weniger mechanischem Nebengeräusch. Da wäre ich nämlich vorsichtig, das kann schnell nervend werden. Ich würde auch eine Übersetzung des Antriebes wählbar machen. Denn die Resonanz ist bestimmt entscheidend für gute Wellen. Die Rückwelle muss sich mit der Hinwelle überlagern, sonst wird das nix. Oder du hast einen Auslauf wie am Strand, so dass die Welle nicht reflektiert wird.
das ist eine schöne Idee. Durch die Kiste wird eine Kompression erzeugt. Das muss ich morgen gleich ausprobieren. Das Reizvolle daran ist, es mit möglichst einfachen Funktionen herzustellen.
gib zu, Du bist ein getarnter Künstler. So schöne Illustrationen ;o)
Die Bezeichnung der Mechanik lese ich morgen in Ruhe und Verständnis und viel Kaffee.
Es steht ein hohes Drehmoment mit geringer Umdrehung zur Verfügung. Deshalb hatte ich eine Feder vorgesehen, die Energie speichert und schnell abgibt. Ich werde die Konstruktion versuchen. Eine Feder muss, das glaube ich, dann jedenfalls rein. Deine Konstruktion hätte den Vorteil, dass sich auch bei Nebel (umgekehrte Antriebsrichtung) Wellen bilden.
Heinz, wenn die richtige Frequenz erzeugt wird braucht man gar nicht viel Energie. Das Wasser schwingt selbst. Ich weiß es nicht genau, aber der Bauch und die Erfahrung als badendes Kind sagt das.
Der gezeichnete Propeller ist sicher gut gemacht, aber noch komplizierter. Wenn der zweite Flügel gerade dann schlägt, wenn die Folgewelle das Tal hat, wird die Welle ausgelöscht. Der Impuls muss immer auf dem Berg der Folgewelle kommen. Das Wellenpatschen geht irgendwie. Irgendeein Blech im Wasser bewegen, das schafft man schon. Ich würde mir mehr Gedanken machen über das Getriebe, dass man es einstellen kann auf variable Übersetzung. Zumindest erstmal im Versuch. Aber auch dann im Modell, zumindest in dem versuchsweise gefundenen Frequenzbereich.
Heinz, das Thema ist echt witzig und ich habe mal aus Neugierde eine Schüssel mit Wasser gefüllt und drin gepantscht. Erste Erkenntnis: schöne Wellen sind schwierig, bewegtes Wasser nicht. In der kleinen Schüssel entstanden erst dann Wellen wenn man richtig drin rum mehrt und sehr schnell. Also eine hohe Frequenz. Schöne Meereswellen brauchen mehr Platz. Und wahrscheinlich den flachen auslauf, sonst wird das nix mit dem Wellenbild. Der kleine Löffel macht in der Schüssel kleine hektische Wellen. Die größere Untertasse mächtig bewegtes Wasser, durchaus mit Charme, aber keine Wellen.
Spontane Idee: Im runden Fuß des Turmes eine runde Platte auf und ab bewegen. Große Löcher im Fuß übertragen die Wellen. Das Becken rund machen, Turm in der Mitte. Das Becken flach auslaufend machen. Oder den Turm an die Stirnseite des langen Wasserbeckens bauen und die Wellenkiste rechteckig und über die Breite des Beckens. Das Becken an der gegenüber liegenden Stirnseite flach auslaufen lassen. So war das Bilzbad gebaut. Die Wellen waren richtig hoch.
Ja, die Idee ist nicht schlecht, das muss Heinz ausprobieren....
zu den Flügeln möchte ich noch dazu erwähnen, dass die Flügel halb im Wasser stehen sollten, also Wasseroberfläche, da erzeugen sie die besten.."kleine hektische Wellen"... was ja auch nicht schlecht wäre....
Ideen sind immer willkommen. Das ist wie ein Kühlschrank voll unterschiedlicher Marmeladen. Man kann sich die heraussuchen, die am besten schmeckt. Und manchmal sind es eben nicht die, die man selbst gekocht hat ;O)
Kannst Du die Transmission nicht kardanisch im Inneren des Leuchtturms laufen lassen und dann unter dem Boden nach draußen führen?
Meine historischen landwirtschaftlichen Geräte, mit denen ich noch heute arbeite, haben solche Kardanwellen und Kardangelenke. Mit denen komme ich um jede Ecke! Was im Großen geht, muß doch auch im Kleinen möglich sein, oder??
Egal wie der Antrieb wird empfehle ich vorsorglich, ein wasserdichtes Leerrohr durch das Wasserbecken zu legen. Irgendwie muss ja der Strom fürs Licht in den Turm. Und notfalls schließt du da auch einen Motor an.
ein Messingrohr von der Seite einführen, am Beckenrand einlöten, und dann gebogen unter dem Leuchtturm hoch bis über Wasser, in das Messingrohr wird eine Federwelle gelegt, ich kenne das von den Blechflieger mit Propellerantrieb, aber auch ein Varianto Leitdraht tut seine Wirkung sehr gut, das ganze muss dann mit dem Drehmechanismus verbunden werden, und wenn Heinz die Wellenmaschine von Ypsilon einsetzt, muss man nur die Platte ausklinken, das dürfte auch gehen....
So sieht man nix von den Transmissionen und der Leuchtturm steht einsam da und arbeitet....