es handelt sich in der Tat um Leimholz, durchgehende Lamellen. Ich habe es auf 15 mm gehobelt. Das ist sehr komfortabel wegen der 1/3 Regel. Beim Nuten und Fälzen bleibt 1/3 der Materialstärke stehen.
Leider war ich nicht so schlau, beim Zusammenleimen Platzhalter oder den Deckel in die Nuten zu stecken. So hatte ich Nacharbeit.
Original waren meist 8 bis 10 mm Dicke und ungeleimtes Vollholz. Nur wesentlich größere Modelle hatten stärkeres Material. Damals gab es wohl noch ausreichend dicke Bäume.
über Nacht ganz schön alt aussehen. Kennt das jemand?
Die Kiste jedenfalls darf durchaus ein wenig alt aussehen. Also wurde sie gebeizt.
Natürlich war auch wieder Farbpulver mit im Spiel und ein Etikett muss auf die Kiste, damit man sieht, was drin ist. Nur womit draufkleben? Uhu war noch nicht erfunden. Also schnell Gummiarabikum-Pulver anrühren.
Nun hat Emily ein gemütliches Nest, wenn es auf Reisen geht und sie bei einem Spielertreffen mit dabei sein kann.
... Papierschildchen kann man auch gut mit Tapetenkleister aufkleben. Den gab es bestimmt schon um 1900.
Mit Tapetenkleister kleben wir sogar selbstgedruckte Papierschilder auf die Marmeladengläser. Das hält ausreichend, kann aber auch schnell im Spülbecken abgelöst werden.
so wurden 1833 Einmachtöpfe mit aufgeklebten Etiketten gekennzeichnet:
Gefunden in Weilburg auf dem Dachboden einer Metzgerei, die wegen Reichtums geschlossen hatte. Das Haus sollte einem Neubau weichen. Auf dem Dachboden lag so viel, dass mein Wagen fast auf der Erde hing.
ich möchte gerne auf einen Aspekt eingehen, den Ypsilon genannt hat.
Zitat von ypsilon im Beitrag #552Damals gab es wohl noch ausreichend dicke Bäume.
Ich wohne in Franken. Hier hat man einen Hausplatz. In eben diesem Hausplatz steht ein Langmöbel. In England würde man Sideboard dazu sagen. Der Begriff kommt daher, da man Kisten übereinander gestapelt hatt. Man erkannte, dass Kisten nur nach oben zu öffnen waren. Daher die Idee, die Kisten zu kippen und zu stapeln. So entstand der Schrank. Das erklärt natürlich nicht, warum ein Langmöbel in unserem Hausplatz steht. Um den Hausplatz wurde 1893 ein Haus gebaut, nachdem das zuvor dort gestandene dem Feuer zum Opfer gefallen ist. Somit kann das Herstellungsdatum des Langmöbels bestimmt werden.
Nun zu dem Holz. Das Langmöbel misst 60 cm x 60 cm x 2 Meter. Alle Bretter sind nicht verleimt! Die Bohlen der Rückwand sind mit dem Schrupphobel bearbeitet.
Alles authentisch.
So ein Möbel herzustellen, mit frischem Holz, ist heute nicht möglich. Durch die Sättigung der Atmosphäre an Nährstoffen wachsen Bäume sehr schnell und sie bilden weiches Kambium. Das kann man durch aus mit Fettleibigkeit bei Menschen vergleichen. (Da möchte ich mich nicht ausnehmen.) Schnell nimmt der Baum an Umfang zu.
Nur er ist schwach. Der Baum. Das Holz ist nun Bauholz.
Die Bäume, die vor über hundert Jahren zu Möbel verarbeiten wurden, wurden bei einem bestimmten Mondstand zu einer bestimmten Jahreszeit geschlagen. Der Schreiner, der sie verarbeitet hat, hat das Schnittholz übernommen. Es lag viele Jahrzehnte im Holzlager. Er legt ein frisches Schnittholz ins Lager.
Für die Nächsten.
Eine Bohle Schnittholz, 60 cm breit oder weniger breit, kann man heute nicht mehr verarbeiten. Sie würde sich unweigerlich verformen, sie würde reißen und winden. Daher wird das Schnittholz aufgeschnitten und nach bestimmten Regeln zusammen geleimt.
Na ja, Bäume fällen nach dem Mondstand ist schon einige tausend Jahre alt. Es gibt Leute, die schwören darauf. Es soll etwas mit dem Feuchtigkeitsstand der Bäume zu tun haben.
Das sich um Laufe der Zeit die Qualität des Holzes verändert haben soll, habe ich noch nie gehört. Aber die Dicke der gefällten Bäume hat sich verändert, weil heutzutage schneller Geld verdient werden soll. Einen Mangel an Holz hat es nie gegeben, denn wir haben einen genauen Überblick darüber, wann welcher Baum gepflanzt worden ist (seit über 200 Jahren durch Eintragung in das Parzellenbuch) und es wächst hier in Deutschland trotz der dauernden Fällung und Baumsterben jährlich der Holzbestand um etwa 10 %.
Das Leimholz, genaue Bezeichnung ist Brettschichtholz, wurde von Otto Hetzer aus Weimar (Thüringen) ab 1900 maßgeblich weiterentwickelt und in guter Qualität produziert. Für die Brüsseler Weltausstellung 1910 baute Otto Hetzer eine freitragende, vom Architekten Peter Behrens, Berlin, entworfene Ausstellungshalle der Reichseisenbahnen mit 43 Meter Spannweite, die zwei Auszeichnungen wegen ihrer soliden und innovativen Ausführung erhielt.
Wichtiges Merkmal des Leimholzes war neben der hauchdünnen Verklebung die vor allem durch schwedische Firmen weiterentwickelte Keilzinkung. Die in Schweden erstmals gebauten Maschinen für unendlich langes gerades oder gebogenes Leimholz waren nicht nur in der Lage, auch kleinste gerade oder vorgebogene Latten zu verzinken und anzulegen, sondern diese auch noch nach Färbung und Maserung vorzusortieren.
Das Leimholz ist also eine Ablösung der breiten Bretter mit dem Vorteil, dass sich dieses Holz im Prinzip nicht verzieht und nicht verdreht. Verwendet werden können nicht nur dünne Stämme von Nadelholz, sondern jetzt auch dickere Äste von Laubholz. Während man früher ausschließlich Nadelholz verwendete, ist es jetzt auch erlaubt, Holz von Laubbäumen zu verarbeiten.
Interessant ist auch eine weitere Methode zur Herstellung von Leinholzbalken. Dabei wird ein Stamm so in vier Teile geschnitten, dass die Kanten des Baumes noch etwas zu sehen sind. Die vier geschnittenen Teile werden so zusammengeleimt, dass alle vier Außenteile des Stammes jetzt in der Mitte liegen und nach dem Leimen einen Hohlraum bilden. Dadurch bekommt der fertige Balken eine viel höhere Bruchfestigkeit als ein massiver Balken in der gleichen Dimension.
Auf das Wetter ist kein Verlass. Wie soll der Lack trocknen, wenn die Sonne nicht scheint und kein Trockenofen verfügbar ist?
Mit meinen Werkstattdachboden verbindet mich eine Art ambivalente Liebe. Einerseits schimpfe ich, dass man sich nicht bewegen kann, so voll gestellt ist er. Andererseits finden sich immer nützliche Dinge. Zum Beispiel ein Infrarotstrahler. Üblicherweise benutze ich ihn, um Holzwurmbefall zu beseitigen. Doch nun macht er das, wofür er gebaut ist: Lack trocknen.
mittlerweile ist immer mehr hervorragendes historisches Filmmaterial zugänglich.
Während ich noch immer auf der Suche nach dem Fahnenschmuck für Emily bin, mag es ein sehr interessanter Zeitvertreib für die sein, die sich näher mit der Technik eines Schaufelraddampfers beschäftigen wollen.
Den Vorschlag, Ordensbänder zu benutzen konnte ich leider bislang nicht umsetzen, da ich keine passende gefunden habe. Dazu kommt noch, dass ich keinerlei militärische Dinge benutzen möchte. Sicherlich gibt es oder gab es gewebte Bänder im Handel. Nur, ich habe keine passenden gefunden.
Ordensbänder gab es nicht nur zu militärischen Zwecken, sondern auch beispielsweise in der Politik oder für umtriebige Geschäftsleute. Dazu fällt mir gerade der Klamauk-Film (und das Buch) ein: "Orden für die Wunderkinder", in dem jede Menge VW-Käfer in die USA verkauft werden. Die Leute kommen zum Schluß, wie auch in diesem Film, in Altersheime. Dort gibt es dann als letzten Rest den Orden mit einem farbigen Band.
Und Heinz kann dem Band wieder ein Leben einhauchen.
sog. Medaillenbänder, mancher Hersteller vertreibt das als Halsbänder, werden auch heute noch hergestellt, z. B. für den Sport um bei der Siegerehrung die Medaille um den Hals zu hängen.
Neu gibt's das in vielen Farben und auch mehrfarbig in verschiedenen Breiten.
Ich würde Mattlack aufsprühen und das Band vor dem Trocknen so in Form drücken, daß es aussieht, als flattere der Wind im Fahnentuch... Aber warum führt die Emily die dänischen (?) Farben??
In Wikipedia gibt es eine Liste der Flaggen der deutschen Marine ab 1871.
Wo bleibt die Sektpulle, die beim Stapellauf von einer Dame an den Schiffsrumpf geschmettert wird?? Hast Du wohl klammheimlich mit Deinen Damen selber geleert, Heinz....
selbstverständlich wurde bei uns zum geglückten Stapellauf mit einem Gläschen angestoßen. Natürlich blieb der Champagner ungeöffnet und wurde am Bug des Raddampfers unter großem Applaus zerschmettert. Leider konnte ich hiervon keine Aufnahmen machen. Ich fand nur den Flaschenhals im Blumenbeet. #568
Beim Durchforsten der Fotos fand ich jedoch noch ein interessantes.
Da hat es doch mein Werkstattkumpel Bender tatsächlich an Bord geschafft.
Nun ist Emily auf hoher See und ich hoffe, ein kleines Video zeigen zu können.
keine Sorge. Bender wird nicht Seekrank. Bender hat keinen Magen. Er hat eine Klappe in der Bauchgegend.
Bender sagt, er fand es sehr spannend, alles zu sehen. Emily und wie sie gebaut wurde. Er hat dabei gelernt, wie Bleiguss geht. Das Gelernte hat er prompt umgesetzt und sich selbst nachgegossen. "Das ist nicht schwer, das kann ich auch.", sagte er.