Eigenbau der preußischen Stromlinienlokomotive Altona 561 von 1904

Vor einiger Zeit wurde diese Lok hier vorgestellt und ich war sofort Feuer und Flamme,
diese Lok in Spur 0 aufzubauen sollte doch möglich sein, und so habe ich heute mit Dieter telefoniert
und bekam sofort die nötigen Unterlagen um wenigsten das Wesentliche aufzustellen...

Berechnet wurden die Räder und die Länge der gesamten Lok, damit wären die Treibräder,
wenn der 1:43 Stab gelte, 50 mm im Durchmesser, die Länge der Lok würde dann 58 cm betragen...

Auf der Suche nach einem B- Motor in UK fand ich auch einen passenden samt Räder, die Räder haben
nur 43,5 mm =D, nach etwas Bedenkzeit und Absprache mit Dieter habe ich mich entschlossen diesen
zu kaufen, Sofortkauf...

Hier half mir wieder einmal Axel, er kaufte den Motor und leitete das Paket an einem Freund, August
will er die dort angesammelten Pakete abholen, darunter auch mein Motor, dafür ein Dankeschön...

43,5 mm ist auch schon sehr gross, siehe Skizze, alle anderen Räder sind 22 mm, 12 Speichen
und Guss, Bing, alle Räder sind dann auch schön schwarz und ich stelle mir die Lok in einem
warmen Olivgrün vor, ich möchte gerne die Türen nach innen öffenbar gestalten und wenn
ich sehe dass es gut voranschreitet, auch den Kessel innen in Messing aufbauen, mit den nötigen
Leitungen...

Eine Mamutaufgabe, vor allem alle Aggregate, die unterhalb des Rahmens liegen, in Messing,
den Zylinder muss ich um einige mm nach hinten versetzen denn sonst hakt der Vorläufer...

Gerne möchte ich wieder alle eure Hilfen und Tipps entgegen nehmen und verarbeiten, momentan
muss ich die Vorplanungen abschliessen, vor allem, nach Dieters Empfehlung, die Höhe der Lok,
denn sie muss mit den angehängten Wagen auch passen, und ich weiss leider nicht wie die Wagen aussehen,
oder anders gesagt, welche Wagen es überhaupt gibt, passend zu der Lok aus dem Jahr 1904...



Da der Motor erst im August eintreffen wird kann ich jetzt nur planen oder vielleicht auch schon ein Modell
bauen, ich hoffe sehr dass mir diese Lok gelingt....

mit GRüssen Georg

Hallo Georg,

ich hätte noch Rohlinge mit 51 mm Lauffläche von meinem Henschel Wegmann Projekt. Sie erfordern aber ein passendes Fahrwerk.
Ich beobachte das mal.

Grüße Eberhard

Ich habe ja auch schon einen Plan für diese Lok gemacht, allerdings in Spur 1. Ich war dann über die Länge der Lok erschrocken. Sie wurde so lang wie eine HR. Der Tender machts und auch der Vorbau vor dem Kessel. Ich habe dann meine übliche 72% Verkürzung angesetzt und dann ging es.

Was ich technisch auch noch als Herausforderung sehe ist das B-Triebwerk mit dem engen Radstand in Verbindung mit den großen Überhängen der Lok. Die Lok dürfte nicht ruhig laufen oder man macht möglichst viel Ballast in die Nase. Übliche Märklin-Triebwerke fallen für mich wegen der verlängerten Achsstände aus. Der Zufall half dann und ich fand ein passendes Replika-Triebwerk mit großen Rädern und engem Achsstand.

In Spur 0 hat Hehr mal sowas gebaut, als B-Triebwerk, und zwar für die verlängerte (also echt vierachsige) E18, die es als Prototyp nur als 1C1 gab. Das mal als Hinweis. Die Lok hatte allerdings auch "nur" die 40 mm HR-Räder.

Zum Möbelwagen passen eigentlich alle hochwertigen D-Zug-Wagen, versuchsweise lief sie wohl auch mit sechsachsigen Mitropa-Wagen. Ich nehme an du wirst die Lok im Stil von Märklin bauen, aber aus welcher Zeit? Nimmst Du die 20er-Jahre CER - grüne HR-Zeit mit vernickelten Lampen, auflackierten Nieten und wenig Speichen oder die 30er mit schwarzer HR, geprägten Nieten und schwarzen Lampen sowie vielen Speichen?

Als Tenderdrehgestelle passen die mit langen Achsstände von englischen Wagen oder englischen Tendern wie dem Scotsman. Das Original hatte kastenförmige genietete Blech-Drehgestelle.

Zur Farbe dürfte die klassische preußische grün-rot-Variante richtig sein. Die Verkleidung oben und die Kohleabdeckung im Tender mit schwarzen Absetzungen. Für mich ist das H0-Modell von Westmodell die optische Orientierung. Man muss allerdings ziemlich stark mit Gimmiks wie Haltestangen arbeiten, damit die Lok obenrum "lebt" und sie tinplatig wird.

Es gibt Pressebilder wo man auch recht gut die Linierung und Ansetzungen erkennen kann, jedenfalls dass es welche gab.

Wünsche viel Spaß beim Konzept. Im Grunde ist so eine Lok ein Gemeinschaftsprojekt wert, so wie das im Nachbarforum manche 0-Bahner machen.

edit,: ich wusste doch wir hatten das Thema schon.
Nachbau der preußischen Stromlinienlokomotive Altona 561 von 1904 - der Möbelwagen

Zitat von Rote FD 50 im Beitrag #2

---

ich hätte noch Rohlinge mit 51 mm Lauffläche von meinem Henschel Wegmann Projekt.

---

Zum Thema Wagen, passend zur 561, dieses Foto ist ja oft gepostet, im Hinterdrund
ein Wagen mit Oberlichter, ist so ein Wagen dazu passend...?



...und wo finde ich diese, denn Eigenbau kommt nicht in Betracht...

Am Lokgehäuse wird nichts gelasert, in der Länge möchte ich das Teil aus einem Blech
schneiden und biegen, die Fenster säge ich aus wie auch die Türen, und bei den Türen
kann mir Udo ein paar gute Tipps geben...

Diese 561 wäre, wenn sie im Masstab korrekt übernommen wird, 3 cm länger als eine HR,
der Tender ist tatsächlich verhältnismässig überlang, aber was mich jetzt beschäftigt ist
das unruhige Laufverhalten, wie Ypsilon schreibt...

Für den 12er Kreis soll es sein, Länge der Lok nicht grösser, oder sogar etwas kürzer als
die HR, weil B- Motor, die Aufhängungen der Vor- und Nachläufer sind auch entscheidend,
bleibt erstmal nichts anderes übrig als schnell ein Modell zu bauen...

Der Abstand Lok / Tender ist mit den originalen 5 mm nicht machbar, weil die beiden Gehäuse
ausschwenken wäre der mindest Abstand 15 mm, wie bei der Gresley, die Kupplungen sind dann
aufgehängt an den Drehpunkten der Drehgestelle, nur so geht das...

Ansonsten freut mich Ypsilons Beitrag der wieder sehr informativ ist...

mit GRüssen Georg

Zitat von geopiri im Beitrag #5

---

..und wo finde ich diese

---

Zitat von Dieter Weißbach im Beitrag #7

---

etwas länger sind die Wagen 1931ff (26 cm).

---

Daher hatte ich auch nach dem angestrebten Stil der Lok gefragt, ob vor oder nach 1930. Oberlichtdächer sind m. E. klar. Dann wird es aber schnell schwierig oder teuer, wenn es lange Wagen zur langen Lok werden sollen. Je länger ich nachdenke umso weniger fällt mir ein. Oberlicht, lang, nicht amerikanisch, preiswert, Blech...... das suchen viele.
Hatte nicht Darsteadt mal 40cm CWIL Oberlichtwagen gemacht? Gibt es was bei Merkur?
Du könntest schrottige 40 cm Märklinwagen suchen und die Dächer selbst bauen. Oder die gleiche Idee mit Hornby oder JEP. Also solche Wagen quasi mit neuen Dächern eindeutschen oder verpreußen.

Zum Gewicht usw., ich habe eine von Dieter Herrnkind verlängerte FD50, also eine Stromlinien 01 oder 03. Die Lok hatte eine gute Zugkraft, aber durch die Vorgabe von Zeuke eben keine gute Kinematik bei der Zugdeichsel und etwas zu wenig Gewicht. Beim Fahren bäumte sie sich auf und tänzelte auf der C-Achse, die A-Achse hatte kaum Führung. Erlösung brachte ein Stück Blei in der Rauchkammer. Das wird jetzt gehalten durch eine Holzschraube im Schornstein.

Hallo,

ich würde schrottige Märklin 20-cm- Wagen nehmen und aus zwei Stück einen langen bauen. Das neue Dach könnte man in der neuen Länge selber herstellen.

Schönen Gruß
Udo

Zitat von ypsilon im Beitrag #9

---

Hatte nicht Darsteadt mal 40cm CWIL Oberlichtwagen gemacht? Gibt es was bei Merkur?

---

Zitat von geopiri im Beitrag #8

---

schön und passend, aber auch teuer....

---

Die Wagen haben noch etwas Zeit, denn der fehlende Motor ist jetzt ausschlaggebend für die Höhen...

Gerade habe ich ein Modell gebastelt, nach genauen Längen des Vorbildes, ich messe jetzt 58 cm mit Puffer,
das Modell läuft sogar auf den 12er Kreis gut, obwohl ich billige Drehgestelle einsetzte ohne Guss oder Bleiräder,
Fazit.... es sollte also funktionieren, in die Kurven passt es und die Gesamtansicht später wird wohl imposant sein,
ein Pappmodell folgt noch...





mit GRüssen Georg

Auf der Terrasse sind es jetzt 40,3 Grad, im Schatten, der DHL Paketdienst brachte die ECE von Gunter,
er hatte einen hochroten Kopf, er bekam eine Flasche Wasser...

Ich empfehle eine Prise Salz zum Wasser, man schwitzt das eigene Salz aus und es muss wieder hineingeführt
werden, in Kolumbien habe ich das gelernt....

mit GRüssen Georg

Zitat von Udo im Beitrag #10

---

ich würde schrottige Märklin 20-cm- Wagen nehmen und aus zwei Stück einen langen bauen.

---

Hallo Georg,
zu deinem Beitrag #13 mit den Bildern / Stellprobe: womöglich wird das nicht so einfach mit dem 12er kreis, denn der lange Vor- und Nachbau wird sehr weit ausschwenken. Der Punkt, ab dem es ausschwenkt ist ja weit innen, bei den Rädern des B-Fahrwerks. Aber vielleicht hast du das schon angetestet.
Gruß - spurnullo

Hallo spurnullo,

selbes Spiel wie bei der Stephenson, alles passt und läuft gut, keine Probleme.
Kupplung zum Tender bleibt in der Rille, trotz 13 mm Abstand, nur Rückwärtsfahrten
mag der Abstand nicht, deshalb jetzt 15 mm....

mit GRüssen Georg

Der Höhen wegen wurde ein grobes Gehäuse erstellt mit den korrekten Höhen,
drei verschiedene Wagen zeigen den Unterschied. Leider habe ich keine grossen
Wagen mit Oberlichtern, aber der Vergleich zeigt eindeutig wohin es gehen könnte...

Der kleine Wagen passt von den Höhen, er ist aber zu schmal mit 53 mm, die
Lok wird 63 mm breit...



Eingeschoben ist auch ein Paya Wagen, der eigentlich sehr gut passen würde, leider
fehlt das Oberlicht, doch hat er die richtige Breite...



Ein 30 cm Wagen von Märklin ist auch nicht schlecht, auch hier keine Oberlichter,
aber die richtige Breite...



Das heisst, ich muss warten, bis der oder die richtigen Wagen auftauchen...

Die Wartezeit verbringe ich mit dem Gehäuse der Lok, Weissblech ist ein gutes Blech,
lässt sich problemlos erweitern oder verkürzen, der Motor taucht erst im September auf,
und bis dahin kann ich in Ruhe vorbereiten...

Bei der Lackierung gehen die Meinungen auseinander, rot/grün, oliv, braun, so richtig
belegt ist das also noch nicht, aber ich tendiere mehr zu oliv, vielleicht kann man die Fenster
gelb absetzen, Dach schwarz sowie Rahmen, die restlichen sichtbaren Teile sollen sich
in Messing zeigen...

mit GRüssen Georg

Hallo Dieter,

wenn die Erinnerungen noch richtig sind, gibt es von Paya tatsächlich Wagen mit Oberlichtern.
Dazu, da bin ich sicher, kann aber Spurnullo mehr sagen, und diese Wagen wären auch preiswerter...

mit GRüssen Georg

Im ersten schnellen Lauf fand ich leider keine Paya-Wagen mit Oberlicht.

Für den Gesamteindruck nun noch den Tender und vorn die Pufferbohle..... Das Pappmodell ist aber schon mal wunderbar. Da kommt die Länge und Wucht der Lok mächtig rüber. Allein deswegen muss die Lok damals für Aufsehen gesorgt haben.

Soweit ich es verstanden habe war in Preußen der Rahmen auch rot. In diesem speziellen braunrot, was man schlecht beschreiben kann. Die Farbe ist eigentlich recht einfach festzulegen. Alles Blech in dem preußischen olivgrün, nur das Dach in den flachen Partien schwarz, und alles unterm Blech in rotbraun.
So wie z.B hier bei der fantastisches S10.
http://www.train-hobby.com/KPEV-S10.html

Bei der Länge werde ich, sollte es je zu meinem Projekt wirklich kommen, eine Verkürzung vornehmen. Ich hatte mich ja schon mal auf 80 % festgelegt. Die Debatte hier um die Wagen ist ja in Spur 1 noch viel schärfer. Da gibt es viel weniger Auswahl.

Zitat von ypsilon im Beitrag #22

---

Da gibt es viel weniger Auswahl.

---

Ich habe eben noch ein Bild entdeckt von der Weltausstellung in Louisiana. Das ist extrem scharf. Hier kann man Details zur Lackierung erkennen. Märklin lag bei der KH mit den schwarzen Absetzungen doch nicht daneben. Und die Farbe des Daches stelle ich auch zur Debatte. Zumindest vorn scheint sie heller als die Seitenwand zu sein.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%...eo.1s47411).jpg

Schönes Foto....!

Unter den Nietenreihen wird ein schmaler schwarzer Strich gezogen, die Nieten mit Gold punktiert, klasse...

mit GRüssen Georg