Ypsilon, die Haken werde ich anbringen, klar und auch die anderen Dachaufbauten...
Wenn das Dach so offen wäre wie abgebildet, dann braucht man nur umlaufend der Öffnungskante eine Schürze bis zum Kessel, dann kommt kein Kniester, Dampf und Rauch in das Führerhaus, Ansonsten müsste jeder Dom und Pfeife separat abgedichtet sein damit es da nicht hineinraucht...
Denn... man sieht ja auf allen Bilder der 561 den Schornstein, alle Dome und die Pfeife, sie lagen dicht beisammen so, dass es einfacher wäre eine grosse Öffnung in das Dach zu schneiden als fünf Öffnungen, sogar runde...
Mit den Haken werden wir uns noch befassen, die sind ja nicht umsonst dort...
Udo, wir hatten das schon ausführlich debattiert. Du hast Recht, aber die Wände können nur aus einzelnen Segmenten bestehen und oben sind doch auf den Fotos eindeutig Haken zu erkennen. Das komplette Abheben wird man nur alle acht Jahre zur Hauptrevision benötigen. Aber zwischendurch wird man oben an den Kessel ran und dafür die Dachsegmente entfernen können müssen.
@Georg, du kannst machen was du willst, aber es ist widersinnig, eine Stromlinienlok oben offen zu bauen. Alle Modelle von der Lok sind oben geschlossen, auch alle anderen Stromlinienloks, die ich kenne. Aber ich bin nicht allwissend und von der 561 gibt es keine Fotos von oben. Die Schnittzeichnung der 562 gibt auch keine Anhaltspunkte.
Wenn man deinem Argument folgen würde, könnte man auch jede E-Lok oben offen bauen.
Ein Kessel ist immer mit Blech verkleidet. Das was wir sehen ist nur ein Blech und nicht das eigentliche Bauteil des Kessels. Es ist nicht sinnvoll, extra ein Blech nur für den Dom zu bauen und das ohnehin vorhandene Dach, nenn es Schürze, irgendwie am Kessel zu befestigen. Da geht oben eine gebogene Spante durch, Blech drauf, einen Huckel einnieten für die Dome, fertig. Möglicherweise war der Kessel in der Lok selbst gar nicht besonders isoliert und nochmals mit Blech verkleidet. (These!)
Ich habe im Laufe der letzten Woche jede Menge im Netz nachgeschaut, ob ich noch weitere Bilder zur Lok finde - nichts! Dabei müsste es doch auch Prospekte speziell zu dieser Lok gegeben haben. Die entsprechenden amerikanischen Kunden mussten doch etwas mit "nach Hause" nehmen können, wenn sie so eine Lok eventuell kaufen wollten.
Im Henschel-Archiv wird die Baureihe S9 gar nicht erst aufgeführt. Ich habe jetzt an jemanden geschrieben, der sich etwas mit historischen Dampfloks auskennt und ihn gefragt, ob er wiederum jemanden kennt, der Licht ins Dunkle bringen könnte. Mal sehen, ob das was gibt. Bei dieser Gelegenheit konnte ich feststellen, dass es etliche von den Arbeitsgemeinschaften Dampfloks gar nicht mehr gibt (letzte Änderung der Seite 2020 usw.). Das heißt, und es ist nicht überraschend: Wir werden weniger.
du sprichst mir aus der Seele, ich wollte auch schon in die Tasten hauen. Die Lok war mit Sicherheit komplett verkleidet und das Dach in Segmenten abnehmbar.
Deine These vom unverkleideten Kessel mag ich mir technisch nicht vorstellen. Das Kesselwasser hat ca. 200 Grad! Das wäre eine irre Wärmeabstrahlung mit entsprechenden Verlusten. Der Durchgang wäre mit Sicherheit nicht zu betreten.
Ja, so richtig glaube ich ja auch nicht daran. Die Isolation hat man nicht zum Spaß aufgebracht und es ist richtig, mit dem Druck steigt auch die Temperatur. Ich denke man hat einfach Löcher ins Dach geschnitten für die (sonst wie üblich verkleideten) Dome. Mit etwas Lücke, um die Dehnung des Kessels auszugleichen. Und was oben raus guckte war schlicht der Dom, wie üblich.
es ist sicherlich schade, dass es keine Aufnahmen gibt, die die Verkleidungssituation auf dem Dach eindeutig wiedergeben. Ich habe mir daher nochmal alle hier veröffentlichten Fotos vergrößert angesehen.
In #49 Bild 2.1 und noch besser in #69 1. Bild kann man erkennen, dass die Verkleidung um die Dome herumgeführt ist. In der Vergrößerung folgt die Dachkante der Rundung des Domes.
Moin. Vom Luftwiderstand her macht es keinen Sinn, die Lok oben offen zu lassen und so Verwirbelungen zu erzeugen. Die Dome, Pfeife, Esse ... müssen auch nicht ggü dem Dach eingedichtet werden. Die nach oben steigende warme Luft sorgt dafür, daß da nichts hereinkommt (wußten übrigens schon die Indianer beim Bau der Tipis, die Eskimos mit den Iglus ...). Nur auf der Vorderseite wäre an den Öffnungen eine kleine Kante erforderlich, um vom Fahrtwind auf dem Dach getriebenes Wasser seitlich abzuleiten. Womit die Frage nach Dehnungsfugen etc sich auch gleich erübrigt hätte.
In der Zusammenfassung der bisher vorhandenen Bilder in Beitrag #49 wird in Bild 3.1 der Tender ohne die beiden Bildtafeln gezeigt, in Bild 3.2 mit diesen Tafeln.
Die beiden Tafeln dürften entscheidend sein. Es dürfte sich um genau 50 Fotos von der Herstellung der Lok handeln. Trotz Glasplatte ist auf Grund der Entfernung des Fotografen nichts Genaues zusehen. Auch die zwischen den Tafeln hängende längliche und damit umfangreiche Textnachricht ist nicht zu entziffern. Das gleiche gilt für das noch umfangreichere Schriftstück, das im vorderen Bereich in der Nähe der Eingangstüre angebracht worden ist.
Wenn solche Fotos existieren, sind sie von Henschel und könnten im Archiv in Kassel liegen. Da aber dort alles ehrenamtlich verwaltet wird und denen die Arbeit scheinbar über den Kopf wächst und sie sowieso noch nie etwas von dieser Lok gehört haben, ist eine Suche im Prinzip zwecklos.
Den einzigen Erfolg sehe ich im Aufspüren eines für einen eventuell potentiellen Käufer der Lok hergestellten Prospekts mit den Abbildungen dieser 50 Fotos. So etwas könnte in den Archiven von Dampflok-Freunden in den USA liegen.
Sicherlich werden weitere Bilder vom Bau der Lok existiert haben. Man darf aber nicht vergessen, dass sie letztlich kein wirklicher Erfolg war, sondern eher eine Studie, wie es nicht gut geht. Daher verstehe ich, dass die Lok beim Hersteller in Vergessenheit geriet.
Wir sollten froh sein, dass es überhaupt Ehrenamtliche für das Archiv gibt. Vielleicht schaffen sie es dennoch irgendwann. Hier im Forum ist m. E. die bislang beste Materialsammlung zu der Lok entstanden.
Die zwei Bildtafeln am Tender hatte ich als Collage der Henschel-Produkte gedeutet und nichts was mit der Lok selbst zusammen hängt.
Das Bild ist nun auch im Sammelbeitrag #49 eingepflegt.
ich hatte bei den beiden Bildtafeln auch erst an Katalog-Abbildungen der Eisenbahnprodukte von Henschel gedacht, aber solche Produkte werden wegen ihrer Länge querformatig dargestellt, dagegen Herstellungsprozesse ausschnittsweise in Hochformat. Deswegen könnten hier Montagefotos von der Schnellfahrlok ausgestellt sein.
Es gibt noch etwas, wo man entsprechendes Bildmaterial finden könnte. Der Otto Lueger hat ein "Lexikon der gesamten Technik" herausgegeben, die 2. Auflage in der Zeit von 1904 bis 1910. Vllt gibt es von der Schnellfahrlok Bilder. Ich muss mal sehen, wo es dieses achtbändige Werk mit zwei Ergänzungsbänden gibt.
... Vorsicht, die Blitzkurbeln wurden erst nach den Marienfelder Versuchsfahrten im Frühjahr 1904 und auch erst nach der Ausstellung in St. Louis im Sommer 1904 nachgerüstet.
Das obere Bild ist das von St. Louis. Ich erkenne dort eindeutig diese Kurbeln. Jedenfalls arbeiten Kuppelstange und Treibstange nicht auf einen Zapfen mit gemeinsamer Mittelachse.
Wie man sehen kann, befinden sich genau zwei Gegenkurbeln an der Antriebseinheit zu den Rädern. Kuppelstange ist direkt auf dem Rad, dann folgt eine Gegenkurbel, an der die Treibstange befestigt ist, die letzte Gegenkurbel schiebt die Schwinge....?
Das zu bauen dürfte kompliziert werden, ich neige zu einer normalen Steuerung mit einer Gegenkurbel. Dann ist das mittlere senkrechte riesige Profil angebracht um Befestigungen an der Steuerung aufzunehmen, auch das wird tricky, vor allem wenn man den Motor abnehmen will...?
Bislang waren wir nach den Beschreibungen in der Literatur davon ausgegangen, dass die Blitzkurbeln NACH den Versuchsfahrten Marienfelde - Zossen und eher auch NACH der Ausstellung St. Louis nachgerüstet wurden, um die Lok überhaupt sinnvoll einsetzen zu können.
Wenn ich mir aber die Bilder in Beitrag #49 anschaue, dann meine ich bereits in der Werksaufnahme von Bild 1.1, in den retuschierten Katalogbildern 1.2 und 1.3 sowie im Bild aus Marienfelde 2.1 die Biitzkurbel zu entdecken.