RE: Eigenbau der preußischen Stromlinienlokomotive Altona 561 von 1904 - der Möbelwagen - 3

Zitat von ypsilon im Beitrag #49

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Anhand der Nietreihne kann man den inneren Aufbau des Tenders nachvollziehen. Ebenso ist zu erkennen wie der Wassereinlauf gelöst war - mit Klappen in der Tenderwand. Der Wassereinlauf dürfte dann von innen aus den seitlichen Gängen heraus bedient worden sein.

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Schiebedach über den Kohlen - das denke ich auch. Wäre konsequent im Sinne der Stromlinie.

Bewässerung von oben, also vom Dach des Tenders. Das halte ich für ausgeschlossen, weil es damals so hohe Wasserkräne gar nicht gab. Die Tender waren ja viel niedriger. Meine Erkenntnisse leite ich nur von den Nietreihen ab und einer Logik. Mehr Anhaltspunkte kenne ich nicht. Vielleicht gab es damals Normalien für Wasserkräne. Die kenne ich aber nicht.

In dem Ullstein-Bild von Marienfelde sieht man die Klappe und drei Scharniere. Auf den Bild sieht man auch dass der Tender eine Verrundung nach hinten hatte, nicht nur nach oben.



Im Bild von Louisiana sieht man eine Änderung der Gitterbemalung.



Der Tender hinter dieser gestrippten Lok dürfte ein anderer sein. Schon wegen der Länge. Die Lok wäre mit dem Stromlinientender ja nicht paraktikabel gewesen. Die umgebaute Lok bietet m. E. wenig Anhaltspunkte zu den verkleideten Maschine.

Hallo Georg,

ein toller Thread mit vielen interessanten Abzweigungen und tollen Beiträgen!

Zu den Loklaternen:
Es handelt sich um Standard preußische Loklaternen.
Die „rückwärtige Platte“ ist eine flache Blechtasche in der eine rote Vorsteckscheibe ruht. Sie ist mit einem schmalen Blechdeckel verschlossen.

Zu den Farben:
Eine Rückrechnung von Grauwerten in Farbwerte, wie in einem Beitrag beschrieben, ist physikalisch wohl nicht möglich. Die Kolorierung von sw Bilder/Filmen erfolgt über Objekterkennung (Bäume grün, Himmel blau…). Objekten mit unbekannter Farbe muss eine Farbe zugeordnet werden, diese Farbe behält das Objekt dann auch im bewegten Bild.

Carsten

Einige Farbvarianten, ich kann weitere zeichnen, schnell gemacht....



Den seitlichen Tankdeckel halte ich für eine vernietete Fehlöffnung....

mit GRüssen Georg

Schade, ich muss jetzt weg, sonst hätte ich weiter gestöbert, es gibt unendlich viele Fotos von der Ausstellung 1904....



mit GRüssen Georg

Hallo Georg,

Ypsilon hat Recht, das ist die Klappe zum Wasser fassen, die Scharniere sind deutlich zu sehen. Höhe und Lage entspricht in etwa den Standard Tendern.
Carsten

Es ist einfach die naheliegende Idee zu dem Thema.

Die Originale können durch vergilbten Firniss verändert sein.

Hier sind zwei weitere Fotos der Altona-Lok auf der Louisiana Purchase Exposition, eines davon im Außenbereich. Auf diesem Foto sind meiner Meinung nach die dunkleren Absetzungen der Nietreihen noch nicht zu sehen. Sie könnten also kurz vor der offiziellen Eröffnung hinzugefügt worden sein.

MfG,
Hans

Lieber Hans, könntest du bitte die Bildquelle ergänzen? Die Bilder sind super.

Hallo,

bei Bild 2 im Beitrag #62 kann man sehr schön sehen, dass der Tender breiter als die Lok ist und die senkrechten Tenderkanten abgerundet wurden.

Zudem scheint es bei einer optimalen Vergrößerung so zu sein, dass die Außenkanten des Tenders einschließlich des Daches etwas größer als die der eng gekuppelte Lok sind, so dass bei Kurvenfahrten sich die Lok in den Tender "schmiegt".

Schönen Gruß
Udo

Hallo,
zu den Frontfenstern:

Die scheinen eine andere Konstruktion zu haben als die Seitenfenster, denn auch geschlossen sind keine Rahmenteile zu sehen, im Gegensatz zu den Seiten.

Vermutlich waren die Fenster gar nicht zu öffnen, denn die mussten für den entstehenden Staudruck sehr dicht sein. Dafür sprechen auch die offensichtlichen Lüftungsschlitze rechts und links neben den äusseren Frontscheiben.
Carsten

Hallo Ypsilon,

Die beiden Fotos findest Du auf Seite 31 der St. Louis Public Library Digital Collections, Louisiana Purchase Exposition: https://cdm17210.contentdm.oclc.org/digi.../search/page/31

MfG,
Hans

Super, Danke!
Ich habe noch mehr gefunden. Leider weiß ich wieder nicht wie ich das gesamte Bild unverkleinert hier sichtbar einstellen kann. Firefox ist da irgendwie verklemmt. Aber ich habe nun Ausschnitte gemacht.



https://cdm17210.contentdm.oclc.org/digi.../id/6009/rec/23







https://cdm17210.contentdm.oclc.org/digi.../id/1499/rec/38

Rechts im Bild hinter den Säulen. Dieses Bild ist für St. Louis sehr wichtig, weil die abgeknickte Seitenwand diesmal nicht spiegelt. Hier sieht man dass die Seitenwandfarbe bis zur Dachkante hoch läuft, mitsamt der dunklen Absetzungen. Dazu verläuft unten unter der Dachpartie noch ein Längsstreifen in dunkler Farbe.






https://cdm17210.contentdm.oclc.org/digi...e/id/995/rec/72

Mittig, nur die Nase. Das Bild dient nur der Vollständigkeit. Viel Wert hat es nicht.






https://cdm17210.contentdm.oclc.org/digi.../id/6185/rec/76

Das Büro der Henschel-Werke.



https://cdm17210.contentdm.oclc.org/digi...id/3760/rec/120
Die Seitenansicht der Lok von links ist die zweite sehr wertvolle Gesamtansicht aus St. Louis. Leider überspiegelt auch hier das starke Oberlicht die obere Lokpartie. Ich habe dazu folgende Idee: Man sieht in vielen Aufnahmen einen stark fleckigen Fußboden. Wahrscheinlich vom nassen Wischen, früh am Morgen, wenn noch keine Besucher da waren. Der Fußboden war aus Holzdielen. Ich vermute also, dass es insgesamt in der Halle sehr staubig war. Der Staub hat sich dann überall abgesetzt und wegwedeln verschlimmerte alles nur noch mehr. Es wird im Sommer in der Halle auch warm gewesen sein. Der Staub wird sich als feiner heller Film überall abgesetzt haben. Und oben auf der Lok konnte man ihn nur mit großem Aufwand entfernen. Staubsauer wird es auch noch nicht in weiter Verbreitung gegeben haben. Von diesen Staubabsetzungen, zusammen mit hellem Oberlicht und einer potentiellen Überbelichtung, damit auch die dunklen Partien abgebildet werden können, rührt das starke lichtmäßige Betonen der waagrechten Flächen hervor. Das gilt auch für die Nietköpfe. Und insgesamt war der Lack hochglänzend, weil auch frisch aufgebracht. Soweit meiune Thesen, wer etwas anderes denkt soll sich bitte äußern.










https://cdm17210.contentdm.oclc.org/digi...id/3820/rec/171
Und was ich noch suchte war der Stand von Siemens und Halske, wegen der Drehstrombahn. Leider fand ich nur dieses Bild mit dem Stand im Hintergrund.

Es gibt aus Meyers Lexikon noch eine Abbildung auf Basis des Fotoanstrich-Bildes.

Zitat von k410z im Beitrag #56

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Ypsilon hat Recht, das ist die Klappe zum Wasser fassen, die Scharniere sind deutlich zu sehen. Höhe und Lage entspricht in etwa den Standard Tendern.

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Gestern war der 4. Juli und wo ich gerade bin springen mich die Farben blau-rot-weiß an. Überall.
So wage ich die These, dass die Lok in Louisiana einfach in den amerikanischen Grundfarben lackiert war. Etwas übertrieben. Und Märklin hat das genau nachgemacht.

Weiss das Dach,
blau das Gehäuse,
rot die Räder,

etwa so....? Würde mir auch gefallen...

mit GRüssen Georg

Guten Morgen zusammen.

Georg: alle Achtung, da baust Du ja wieder einmal einen absoluten Exoten der Schiene!

Ein kleiner Hinweis: Wolfgang Diener hat sich umfassend mit der Anstrichen der Eisenbahnen in Deutschland befasst.
Ich schaue mal ob ich die Bücher auf die schnelle finde.

Weiter so Georg!

LG Jörg