Ich hatte das in #17 auch schon angemerkt. Wenn du den umlaufenden Sockel so lassen willst (ich würde es nicht), dann kannst du auf die waagrechte Fläche einfach einen Streifen glattes Blech löten und damit die Ziegel wieder verdecken. Auch Treppen würde ich aus glattem Blech machen.
Die Fenster sehen gut aus. Wozu dienen die Nasen? Zum Einklipsen der Rahmen?
Gemauerte Sockel mit Ziegelsteinen sind grundsätzlich schwierig.
Bei dem angenommen Baujahr der Halle um 1890 hätte ich auf Bruchsteinsockel und gemauerte Wände gesetzt. Das wäre dann im Blech so umzusetzen: Sockel glattes Blech und Bruchsteinoptik gemalt. Oben Ziegelblech. Zum Zeitpunkt des Dampfers verwendete Märklin aber sehr selten geprägte Bleche, Ziegelblech wäre dann wieder Stilbruch.
Jetzt ist es anders herum. Sockel aus Ziegel würde oben bedeuten: Leichte Halle mit Fachwerk und (Lehm)Ausfachung. Passt schlecht zu einem Industriebau, also ist anzunehmen, dass gemauerte Ziegelwände mit Putz verwendet werden. Die Fenster sehen auch eher wie Sandstein aus und wären in einem Bahnhofsgebäude gut aufgehoben. Egal wie man es dreht, es bleibt ein Kompromiss.
Wenn Du die Ziegelbleche als Sockel verwenden und dazu einen 3D-Efrfekt haben willst, dann nimm den Sockel ca. sieben Reihen hoch. Die unteren 5 Reihen senkrecht, die oberen zwei nur leicht angekippt zur Mauer hin. Damit ensteht ein Versprung zwischen Wand und Sockel und es ist statisch besser. Dann kann man davon ausgehen, dass die Mauersteine keine Ziegel sind, sondern behauene Natursteine und die Wände oben sind verputzte Ziegeklwände, wozu wieder ein Fenstergewände aus Stein passt. Dann darf der Sockel nur nicht ziegelrot sondern bruchsteinfarben, wahrscheinlich so wie die Fenstergewände, gemalt werden.
Die Halle kommt auf ein Bodenblech?
Ich habe seit gestern auch nochmals über Rampe usw. nachgedacht. Eine Schiffbauhalle hatte mit Sicherheit keine Entladerampe. Damals wurde mit Pferdefuhrwerken angeliefert. Schiffbauteile werden ebenerdig angeliefert worden sein oder per Wasser. Allein wegen der Größe. Du willst offenbar an den hinteren Stirnseite ein Tor einbauen. Das würde ich als großes zweiflügeliges Rolltor machen, so dass man ggf. einen angelieferten Kessel auf Industrierollwagen einrollen kann bis der Kessel unter die Kranbahn kommt. Fuhrwerke werden ebenfalls in die Halle gefahren sein bis unter die Kranbahn.
Im Grunde ist die Halle auch ein Anachronismus. Werften hatten damals für den Schiffbau keine Hallen. Die Hallen auf der Werft dienten dem Schutz der Werkzeugmaschinen und dort wurden Teile vorgefertigt.
Fast gegenüber wo ich wohne, das Kromhoutmuseum, wo noch immer Schiffe repariert werden. Die Halle ist von 1888. Die erste (die Halle meine ich) , in den Niederlanden, und einer von vielen kann ich mit stolz sagen.
Bevor ich ein Projekt beginne, starte ich mit Recherche.
Meine Werfthalle ist ein reines Phantasieprodukt, ein Spielzeug.
Vor 1900 entstanden die Schiffe einfach in Ufernähe. Die ersten Werften waren als solche kaum zu erkennen. Manchmal waren nur Schuppen errichtet, in denen wohl das Werkzeug aufbewahrt wurde. Die Schiffe wurden im Freien gebaut. Nach 1900 wurden Fabrikgebäude errichtet. Die Schiffe wurden noch immer im Freien gebaut. Große Werfthallen für die riesigen Kreuzfahrtriesen entstanden erst in letzter Zeit.
Für meine Spielzeugeisenbahn möchte ich eine Hafenszene errichten. Wasserwege sind aber recht schwer auf einem Tisch oder auf dem Boden zu errichten. Außerdem hat Emily einen kompletten Schiffsrumpf. Daher die Idee mit der Halle. Sie erhebt keinen Anspruch auf Funktionalität und sie ist nicht in der Spielzeugwelt um 1900 einzuordnen.
heute möchte ich vom Fortschritt der Arbeiten berichten.
Im Gegensatz zu meiner üblichen Arbeit bediene ich mich moderner Methoden. Mit einer Lochzange habe ich Löcher gestanzt, wodurch die zu verbindenden Bleche verlötet werden. Das Blech wellt sich durch punktuelle Hitzeeinwirkung. Das werde ich durch Anbauteile kaschieren. Die Halterungen für die Glasscheiben sind angebracht. Nun kommt die Bodenplatte und der Dachaufbau.
Nachtrag: Auf dem Foto ist meine Lötzange im Einsatz. Damit presse ich die zu verlötenden Bleche zusammen.
ihr fragt euch vermutlich, warum es so schleppend vorangeht. Ein stolzes Projekt. Die ganze Nation schaut drauf und nichts passiert. Kein Flugzeug, Pardon, kein Schiff läuft aus.
Es liegt an den Gewerkschaftlern.
Überall sind sie anzutreffen und versuchen Pamphlete zu verteilen.
Ganz nichts passiert ist nichts. Der Rohbau ist trotzt den Gewerkschaftler schon fast abgeschlossen. Sie wollen einfach nicht verstehen, dass für die Arbeiter noch genug über bleibt, wenn es dem Fabrikanten so gut geht, dass er kein Geld mehr weiter braucht.
Da wäre es natürlich schön, wenn Maschinen die Arbeit übernehmen könnten. Ich würde sie Arbeiter nennen. Roboter.
Bender, mein Werkstattkumpel und Biegeroboter. Wo steckt er eigentlich? Ach ja, er ist nun Künstler.
Doch das sind zwei völlig unterschiedliche Geschichten. Die eine befindet sich in der Vergangenheit, die andere in der Zukunft.
Daher möchte ich von der Gegenwart berichten.
Das stufige untere Dach konnte ich nicht realisieren. Ich habe keine Lösung gefunden, die Abstufung umzusetzen. Ein weiterer Werkstattkumpel hat mir geholfen. Ein Freund und Handwerker. Das hat Schwung in das stockende Projekt gebracht. Gute Laune. Laut wird diskutiert und er hilft beim Löten. Das ist ein Segen. Bald nach der Ausgangssperre macht er sich davon.
Er berichtet von Schiffshallen die über Kanäle mit Wasser gefüllt wurden. Die Arbeiten fanden mithin im Trockenen statt. Große Tore wurden nach Feierabend geschlossen, um das wertvolle Gut und Werkzeuge zu schützen.
Anregungen: Die oberen Wände des Dachaufbaus könnten nur in Stahlfachwerk sein, Das darunter liegende grössere Dach hat zwei Wellnleche, das obere um 2 cm anheben und Fensterband einbauen, ein wenig Statik täte gut, so bricht die Halle zusammen, gebogene Binder und Stützen könnten eingebaut werden, angehobener Sockel rund um das Schiff unten, an der Rückwand vielleicht noch ein Schornstein....
Deine Idee mit dem Lichtband finde ich prima! Ich hatte die gleiche...
Eine so große geschlossene Hallendecke ist viel zu dunkel, um darunter arbeiten zu können. Und der Lichteinfall durch die seitlichen Fenster reicht nicht aus, um die Arbeitsplätze auszuleuchen. Klar, es gab Elektrizität. Aber man sparte!
Liebe Grüße von Claudia
P.S. Der Effzeh gestern: ein Fußball-Wunder! Ob es hilft???
Ein erstklassiges Schiff muss eine erstklassige Garage haben....
zu meinem Job gehört das Planen, wenn ich etwas sehe habe ich schon im Kopf eine Planung, mit Änderungen, Ergänzungen oder Komplettneuplanung, so auch hier deine Halle, die ich sehr schön finde, ein paar Verfeinerungen täte der Halle gut, und ich habe meine Fantasie mal aufskizziert, ich weiss es ist nicht umsetzbar weil die Halle fast fertig ist, aber du siehst dass ich etwas beizutragen versuche, also, mach´weiter und wir werden staunen....
Georg hat natürlich recht. Emily braucht ein schönes Zuhause.
Und Claudia's Blick auf Ambiente und freundliche Arbeitsbedingungen ist heute so wertvoll wie vor über hundert Jahren.
Nur, jetzt ist es unter dem Dach ganz schön zugig. Der Wind pfeift durch und man kann auch durchsehen. Alles nur gepunktet. Schnell waren die Lötverbindungen getrennt. Meine Frau schlägt vor, auch hier zu verglasen. Genau das war mein Gedanke.
Da schaut Bender, mein Biegeroboter, über das Dach. So hat er sich das nicht vorgestellt. Noch kein Kunstwerk verkauft und er steht nur noch 'rum. Ich denke, bald wird es ihm langweilig und er fragt, ob er wohl helfen könne.
Es bleiben noch Stellen, die mir nicht so gut gefallen. Was ist mit den Öffnungen, die sich zwischen den Wellblechen Daches auftun, wie jetzt links?
Hier war mir bislang noch keine Lösung eingefallen. Daher hatte ich das Dach abgesenkt. Das Anheben das Daches wirft die Frage auf, wie kann das lackiert werden?
Die Dächer kannst du grau sprühen, Steingrau, die unteren Ränder werden dann schwarz abgesetzt, anbei zwei Bilder, der Bahnsteig ist aber in umgekehrter Reihenfolge bemalt, beides sieht aber gut aus....
das untere Dach würde ich bei Beginn des oberen Daches abschneiden, dann senkrecht ein Fensterband einbauen....
So wie es Georg gezeichnet hat. Auch mit einem Absatz und einem Gitter. Das untere Dach geht dann nur bis zu dem Gitter. Die Seite wird mit Mauer geschlossen, oder auch mit Gitter.
... und verglasen kannst du mit Drahtglas, ich nehme dazu feinkariertes Drahtgeflecht, lasse die Enden überstehen und lege eine Folie hienein, dann biege ich die Enden um, dann sind die Fenster nicht so leblos....