RE: Sima - MMM (Miniatur-Möbel-Mayer) - 5

Ich teile die gleiche Erfahrung wie Wolfgang bzgl. Herrn Grein und Herrn Schwarz in Friedberg bei Augsburg. Unsere 20 mm Figuren sind unter Zinnsammlern ein Randthema. Ähnlich ist es vmtl. mit Auftragsarbeiten für Spiele. Ich habe zwei Figurensorten für Autorennen, von denen eine Form von den Maiers ist. Bilder reiche ich gerne nach.

Hallo Claudia,
wenn die Hersteller der Spiele aus Nürnberg sind, dann liegt es nahe, dass die Figuren auch aus der Gegend kommen.
Neben Spenkuch, Haffner wäre in erster Linie Heinrichsen ein möglicher Lieferant. Kein anderer Zinngießer hat eine derartige Vielfalt an
Themen und auch Größen.
Ein Besuch beim Stammtisch in Frankfurt ist immer empfehlenswert. Wir freuen uns auf Deinen Besuch.
Viele Grüße
Wolfgang

Zitat von cmnhorsebreeder im Beitrag #105

---

Demnach hat Heinrichsen ausschließlich Flachfiguren hergestell

---

Claudia,
vielleicht hilft dir dies:
Stammtisch Montag, 24. 02. -also in der Gaggenau-Woche auf der Hinreise?
Aber vielleicht vorher Markus Greim anrufen. Meist ist er ja da -aber wenn mal nicht...
Wir sehen uns im Frankfurter Stadtwald oder dann ein paar Tage später in Gaggenau
Botho

Hier die Figuren, die mir bis auf den knuffigen Rennwagen aus der gleichen Hand zu stammen scheinen.






Der kleine Renner ist von Sima. Die offensichtlich aus Blei bestehende Spielfigur meines Autorennspiels vom Klee-Verlag ist hier eine reparierte Vorlage für einen Abguss. In Wahrheit war keines der Autos vollständig intakt.






Dafür geben die Relikte die Farbgebung wider. Meiner Erinnerung nach war das sechste Auto (s.o.) weiß.














Das Folgende ist meine Reproduktion, bereits grundiert. Davon gelangen mir nur vier Abgüsse bei etwa 12 Versuchen, weil immer irgendwo ein Lunker oder eine nicht ausgefüllte Stelle verblieb. Silikonformen sind etwas heikler in der Handhabung, als Schieferformen, weil schwerer temperierbar. Beim Originalhersteller scheint es auch Unregelmäßigkeiten gegeben zu haben, obwohl das mit Sicherheit eine Schieferform war.

Zu #108:
Liebe Claudia,
kein Problem.
Wir nehmen einen LKW.
Denn wir haben schon die Gleise für dich an Bord
und jetzt kommen noch zwei(!) Bücher hinzu.
Bis dann!
Botho

Hatte ganz vergessen, dass Botho neuerdings ein Sport-Cabrio mit begrenztem Kofferraum fährt.
Aber er packt die Sachen unter den Fahrersitz, unter dem Beifahrersitz ist also noch Platz für einige Bücher.
Viele Grüße
Wolfgang

Hier die vernünftigen Bilder der 50 mm Sima-Figuren:









Besser wäre, die Kelle umgekehrt zu bemalen, damit sie zum Lokführer des wartenden Zuges die grüne Fläche weist und einem einfahrenden die rote.

Diesen bemalten Satz werde ich in Gaggenau dabei haben, falls jemand sich so etwas anfertigen lassen möchte.

Aus dem von Wolfgang erstandenen Buch über Spielfiguren aus Blei (vielen herzlichen Dank an dieser Stelle!) entnehme ich den Bildhinweis, dass die weiter oben erwähnten Matrosen, die Daniel bemalt besitzt, höchstwahrscheinlich von Hans Dörfler gemacht wurden. Diese rautenförmigen Füße sprechen sehr dafür.

Die von mir hier kürzlich gezeigten Autos könnten von Johann Georg Rupprecht aus Fürth stammen. Hier ist es ebenfalls die charakteristische Form der Füsse, die mich leitet. Auch die kleinen Züge im Spiel, das Hagen in Gaggenau zeigte, sehen nach Rupprecht aus. Wenn jemand in Fürth Gelegenheit hat, dieser Firma hinterher zu forschen, können wir womöglich viele weitere Spielfiguren aufklären

Im sehr empfehlenswerten Buch von Hans Henning Roer heißt es zur Geschichte von Rupprecht:

"Johann Georg Rupprecht wurde am 13.09.1864 in Nürnberg geboren. Er ließ sich am 01.11.1886 in Fürth nieder, wo er 1896 das Bürgerrecht verliehen bekam. Verheiratet war er mit Margaretha Dorothea Gnad (geb. 1865). Ab 1889 ist er in den Adressbüchern von Fürth als Zinnfigurenfabrikant und als Zinngießer genannt. Letztmalig erscheint er 1913 dort als Zinnfigurenfabrikant. Im Jahre 1911 heiratete ein gewisser Johann Bogendörfer Georgine Rupprecht, eine Tochter des Firmengründers. Er betrieb ab 1921 als Inhaber die Firma Rupprecht. Nach dieser Zeit trat ein Mitinhaber namens Hess auf [...], der um 1933 emigrierte. Aus dem Jahr 1923 etwa ist ein beschilderter dreisprachiger Katalog erhalten geblieben, der interessanterweise deutschen, englischen und spanischen Text aufweist."

Von Sixtus Maier ist in diesem Buch erstaunlicherweise nur am Rande die Rede:

"Wie kam es zu einer derartigen Massierung von 18 selbständigen Herstellern zur gleichen Zeit am gleichen Ort? Dies geschah vor allem wohl deshalb, weil die Spielzeugmessestadt Nürnberg schon vor 1900 der Platz war, wo die Nachfrage der ganzen Welt auch nach Blei- und Zinnfiguren kulminierte. In den zwanzig Jahren vor dem ersten Weltkrieg muss es dort einen wahren Boom gegeben haben. Allein 70% der Nürnberger Produktion vor 1914 gingen in den Export. Die Vorbedingungen zur Gründung kleinerer Firmen waren dagegen in Fürth besonders günstig, weil dort die Gewerbesteuer niedriger war, als im benachbarten Nürnberg. Dazu verhalf noch, dass die Schiefersteine zum Gravieren von nicht weit her kamen. Aber auch die [...][Graveure] gab es, die einmal für diesen, ein anderes Mal für jenen Auftraggeber arbeiteten. Hierher gehören die Namen Ludwig Frank und Sixtus Maier. Ludwig Frank gravierte u.a. für Haffner und Dörfler, Sixtus Maier arbeitete für Bäselsöder, Bischoff, Schildknecht und Dörfler. Sodann gab es einen hervorragend eingespielten, zumeist in jüdischer Hand befindlichen Großhandel, der für einen zügigen Absatz der Produktion weltweit sorgte. Diese Großhändler verlangten aber auch von den Herstellern, dass sie namentlich unerkennbar blieben, wohl damit die Kunden nicht direkt nachbestellen konnten. Das führte dazu, dass der Stolz der Hersteller sich im wesentlichen neben einem medaillengeschmückten Etikett auf die Initialien beschränken musste."

Wir erfahren ferner, dass Sixtus Maier der Ältere bein Conrad Koch in die Lehre ging, der von 1886 bis 1921 in Fürth Figuren mit der Kennzeichnung C K, einem Löwen und einem Kleeblatt für die Sadt Fürth herstellte. Solche Insignien vermissen wir leider in der weiteren Tradition der Familie Maier. Jedoch ist auch hier zumindest bei den 20 mm Figuren der streng rechteckig ausgeführte Fuß mit allseitig abfallender Oberfläche markant.

So, Freunde großer Figurenraritäten,

soeben habe ich in der bekannten Bucht folgenden Artikel eingestellt und wollte es euch wissen lassen, damit nicht hinterher einer sagt : "Hättste was gesagt."

Replika Figurensatz MMM TT 74 zu Rokal

Ich sag es gleich dazu: Es ist ein Mindestpreis von 75,00 € drauf, weil es eine Schweinearbeit ist, diese nur 15 mm hohen Figuren einigermaßen anständig zu versäubern und zu bemalen. Es hat mich aber gereizt, das wenigstens 1x auszuprobieren, weil ich ein so schön passendes Schächtelchen dafür parat hatte. Ich mach es bestimmt nicht noch einmal.

Also, wer sich einen echten "Geske" in die Sammlung legen möchte - biddeschön. Schaut euch die Ausführung an. Das ist besser als das Original, ohne prahlen zu wollen. Möge der Spendabelste gewinnen.

Nebenbei noch ein Update zu den Spielfiguren weiter oben. Habe mich mal mit Ölfarben an diesen Rohlingen versucht. Da weiß man, was man an gut streichfähig eingestellten Emaillefarben hat. Ich werde kein Freund von Ölfarben, glaube ich. Die Trocknungszeit beträgt 1- 2 Wochen (!).

Hallo Anselm,

Mit Ölfarben können tolle Kunstwerke erschaffen werden.

Die Farbe sollte über Nacht soweit trocken sein, dass weiter gearbeitet werden kann.

Welche Farbe hast du genommen?

Herzliche Grüße
Heinz

Bestimmt, Heinz, wenn man sich als Künstler versteht.
Ich betrachte mich da eher als Vollpfosten. Das Sortiment an vielen bunten Farben gab es mal erschwinglich. Dazu hab ich mir ein sog. Malmittel besorgt, mit dem man die Konsistenz etwas verflüssigen kann. Das Zeug stinkt wie Hulle.

Hallo Anselm,

für mein neues Projekt hatte ich auch überlegt, auf gekaufte Ölfarbe zurück zu greifen. Ich bin davon abgekommen. Hochwertige Farben sind recht teuer und die Zutaten sind unbekannt. Außerdem sind Ölfarben in Tuben, also unverarbeitet, nur begrenzt haltbar. Daher kam ich von der Idee ab.

Malmittel können verschiedene Hilfsstoffe sein. Sie können die Trocknung verzögern oder beschleunigen. Das ist ein breites Thema. Es gibt härtende und nicht härtende Öle.

Wenn etwas sehr unangenehm riecht, würde ich es nicht verwenden.

Herzliche Grüße
Heinz

Dieses Malmittel riecht nach irgendwas zwischen Petroleum und Benzin. Das erscheint für Ölfarben zweckmäßig. Aber man bekommt Kopfweh davon.

Warum nimmst du keine Nitro Lacke, die sind einfach klasse, trocknen nach 20 Minuten,
klarlackieren nach 2 Std, verdünnbar mit Nitroverdünnung und wenn man wenig davon
braucht ist der Geruch minimal weil die Öffnung sehr klein ist, alle Flaschen habe einen
Pinsel im Deckel und eine Kugel unten zum Mixen, ist das nix....?



Erhältlich bei TTN Frankfurt...

mit GRüssen Georg

Hallo,

ich arbeite gerne traditionell, mit Spirituslack. Spirituslack selbst herstellen und lackieren

Dabei male ich auch mit Ölfarbe. Die Ölfarbe stelle ich auch selbst her.

Herzliche Grüße
Heinz

Hallo Georg,

Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, dass die Originalfiguren mit Ölfarbe bemalt gewesen sein müssen, was allerdings jeder Grundlage entbehrt.
Diese Autos scheinen aus unterschiedlichen Chargen zu stammen, wenn man die Transluzenz der Farbe und den Farbton des Sockels vergleicht:

Hallo Georg ,

sind die TTN Lacke für Handbemalung überhaupt verwendbar ?

Hallo Andreas,

damit bemale ich alles, auf Zink, Weissblech, Zinn, Messing...
ich habe mir natürlich dafür spezielle Pinsel gekauft, sogenannte
Schlepp- Pinsel, lange feine "Borsten" verschiedener Stärke...

Du kannst die Farben dick auftragen oder auch verdünnen, das
Nitro verdunstet ja wieder, den Effekt, wie Anselm gezeigt hat,
würde ich mit verdünnter Farbe probiern, und weiter kannst du
nachträglich noch einmal mit einem Wattebausch mit Nitro die
Stellen bearbeiten wie du möchtest, das musst du vorher etwas
üben, aber für mich gibt es nichts besseres wenn es schnell und
gut gehen soll, ich habe meine Villen damit gepinselt, und die
Drehscheibe, auch meine grosse Lampe und sogar meine
restaurierte Märklin Lok Spur 0 in grün, die HR....

Wenn Heinz oder Y von Spiritus- Lack sprechen, das ist dann
wieder eine andere Seite aus dem Buch, jedoch für solche
Kleinigkeiten wie das was Anselm zeigt sind diese Nitro- Lacke
erstklassig....

mit GRüssen Georg