RE: Wesa Rollmaterial - 2

Hallo, Ursin!

Leider ist der seitliche Aufkleber mit der Katalognummer von der Schachtel abgerissen 😕
Ich kann nirgendwo anders eine Nummer erblicken...

Freundliche Grüße von Claudia

Liebe Sammlerkollegen!

Ich habe mittlerweile viele Informationen zur WESA Bahn zusammengetragen, die ich für Euch im Folgenden aufgeschrieben habe.

Die WESA AG wurde 1945 im schweizerischen Inkwil/Bern von Hans Sandmeier gegründet.
Man begann mit der Produktion einer Modellbahn der Spurweite 13mm im Maßstab 1:110.
Betrieben wurde diese Bahn mit Wechselstrom. Vorbild für Loks und Wagen waren Fahrzeuge der SBB.

Für das Weihnachtsgeschäft 1945 konnten bereits die ersten 500 WESA Zugpackungen auf den Markt gebracht werden!
Die Beschaffung von Material für die Eisenbahnen war jedoch in der ersten Zeit nach Ende des 2.WK auch in der Schweiz schwierig.
So wurden die ersten Gleise und Wagen aus Holz hergestellt, die Lokgehäuse aus Zinkspritzguß. Heute sind diese frühen Fabrikate selten und teuer.

1947 kamen die ersten Spritzgußmaschinen für Kunststoffe auf den Weltmarkt.
WESA ergriff sofort die Chance und fertigte nun mit der neuen Technik Gleise, Waggons und Lokgehäuse aus Kunststoff.

1948 beschäftigte WESA bereits ca. 40 Mitarbeiter.
Die Schweiz war als Absatzmarkt für ein aufstrebendes Modellbahn-Unternehmen zu klein, deshalb wandte man sich schon früh verstärkt dem Export zu.
Wir können das daran erkennen, daß die Betriebsanleitungen in vielen verschiedenen Sprachen gedruckt wurden. Neben Deutsch, Französisch und Italienisch für die Schweiz auch in Englisch, Schwedisch, Holländisch etc.

1949 exportierte WESA bereits fast 70% der Gesamtproduktion in 70 verschiedene Länder der Welt und auf fast alle Kontinente!

1950 erfolgte die Umstellung auf Gleichstrombetrieb mit Fernsteuerung und der Maßstab wurde auf 1:100 geändert.

1966 gab WESA die Herstellung von Modellbahnen auf und wandte sich anderen Produktionszweigen zu. Zu groß war die Konkurrenz der Spuren H0 und Z geworden.
Die Originalwerkzeuge der Eisenbahnproduktion wurden an Kleinunternehmer verkauft, die die Produktion weiterführten und zum Teil auch eigene Entwicklungen zur Spur 13mm beisteuerten.

Im Einzelnen sind dies folgende Schweizer:
1966-1967: E. Aerni - Wimmis
1967-1973: Puppenklinik Peter - Olten
1974 keine Fabrikation
1975-1982: Hans Baer - Lenzburg
1982-1984: O. Niedermann - Utzwil
1984-1999: H. Fraefel - Utzwil
1999-heute: Ernst Zuberbühler - (Feuerthalen???)

In der originalen Produktionszeit der Firma WESA wurden drei verschiedenen Gleissysteme hergestellt:
1945-1946 Holzgleise mit Metallschienen
1947- ? Bakelitgleise mit Metallschienen
? - 1966. Kunststoff-Schwellengleise mit Metallschienen

Alle drei Systeme sind 13mm-Zweileiter.
Achtung! Sie sind NICHT kompatibel mit Spur TT = 12mm!!

Zulieferer für WESA war die deutsche Firma KIBRI.
Güterschuppen, Bahnhöfe und Schranken aus Blech wurden im Maßstab 1:100 geliefert.
Später kamen auch Schranken aus Kunststoff hinzu.

Wer den grünen Massetunnel mit den weißen Portalen geliefert hat, weiß ich noch nicht.
Ebenso habe ich noch nichts über den Lieferanten von Trafos, Verteilern und elektrischen Signalen herausgefunden.
Ergänzungen sind also hochwillkommen!

Freundliche Grüße von Claudia

Klasse, Ursin!

Nun weiß ich wieder ein Stück weiter und werde versuchen, meine Schachtel original zu füllen.
Vielen Dank!!

Den Tunnel habe ich bisher nur auf Fotos gesehen.
Einmal wurde er mir angeboten und ich Idiotin habe ihn nicht gekauft....
Wenn er aus Blech ist, könnte auch er von KIBRI sein.
KIBRI hat viele verschiedene Blechtunnel hergestellt. Du findest sie auf dem Thread "Blechtunnel".

Freundliche Grüße von Claudia

Mir sind zwei Kartons von WESA zugelaufen -
von weither, nämlich aus Portugal!

Dort hat ein Junge namens Johnny im März (?) 1949 von seinen Eltern diese Bahn geschenkt erhalten:
"Para o nosso Johnny de Mama e Papa" - für unseren Johnny von Mama und Papa
Das Geschenk besteht aus dem WESA Liliput Grundkasten 413 und dem Ergänzungskasten 452.
Das war sicherlich eine tolle Sache!

413 enthält ein rotes Trämli und zwei grüne Holzwagen. Dazu allerlei Schienen.
452 enthält nur Fahrwegmaterial.
Dazu war noch ein Niederbordwagen aus der gleichen Zeit beigepackt.

Die Kästen wurden über Franz Carl Weber verkauft, wie ein Aufkleber im Innendeckel des 413 zeigt.
Ich freue mich sehr über dieses schöne und seltene Set.
Aber seht selbst! Hier der originale Fundzustand:

















Nun folgt der Ergänzungskasten






Beide Kasten scheinen mir im Gleismaterial nicht vollständig oder falsch bestückt zu sein.
Außerdem fehlt der Trafo.
Aber ich werde sicherlich herausfinden, wie die Schachteln original befüllt waren und dann Ordnung und Ergänzung schaffen können.

Freundliche Grüße von Claudia

Den Inhalt der Ergänzungskastens kenne ich.
Ursin hat dazu die Abbildung des WESA Heftes eingestellt.
Vielen Dank!

Und ein "Trämli" ist diese Lok nicht. Sie hat einen faltbaren Pantographen, keinen Lyrabügel.

Freundliche Grüße von Claudia

Lieber Fritz!
Ich finde fühle mich sehr geehrt: eine CN Linie!!!!
Sei herzlich gegrüßt von Claudia

Mithilfe unseres Sammlerkollegens Ursin "SkinnyMcFatty" aus der Schweiz ist eine weitere Starterpackung WESA bei mir gelandet!

Es handelt sich um den WESA Liliput-Grundkasten Nr. 424 mit grüner Lokomotive.
Es gab ihn auch mit roter Lokomotive, wie auf dem Deckelbild zu sehen.
Dieser Kasten ist in vorzüglichem Zustand.









Freundliche Grüße von Claudia

Ganz großes Kino, Rei!
Gratuliere!!!
Das wird ein wunderschönes Stück, wenn es aus seinem Dornröschen - Schlaf wachgeküsst ist.

Liebe Grüße von Claudia

Lieber Christian!

Ich sehe, daß Du Deine WESA Bahn auf zwei verschiedenen Gleissystemen fährst.
Offensichtlich sind sie kompatibel.

Ich habe mich bisher immer gescheut, die Bakelitgleise mit den Schwellengleisen zu kombinieren und bin deshalb in meiner kleinen Sammlung immer bei den Bakelitgleisen geblieben.

Es gibt bei WESA drei verschiedene Gleisarten:
- Holzgleise sind die ersten
- Bakelitgleise kamen danach
- Gleise mit Kunststoff-Schwellen waren die letzte Modernisierung

Freundliche Grüße von Claudia aus dem naßkalten Schleswig-Holstein!